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Freitag, 29. November 2019

Deutschland investiert 3,3 Milliarden Euro in die europäische Raumfahrt und ist stärkster Beitragszahler der ESA



•Drei Jahre nach der letzten ESA-Ministerratskonferenz in Luzern (Schweiz) tagten Regierungsvertreter aus 22 Mitgliedsstaaten der Europäischen Weltraumagentur am 27. und 28. November 2019 im spanischen Sevilla und zeichneten bei "Space19+" insgesamt knapp 14,4 Milliarden Euro für Raumfahrtprogramme der nächsten Jahre.

•Deutschland beteiligt sich mit 3,3 Milliarden Euro an ESA-Programmen mit den Schwerpunkten Erdbeobachtung, Telekommunikation, Technologieförderung und Kommerzialisierung/New Space.

•Deutschland ist jetzt mit 22,9 Prozent stärkster Beitragszahler der ESA, gefolgt von Frankreich (18,5 Prozent, 2,66 Milliarden Euro), Italien (15,9 Prozent, 2,28 Milliarden Euro) und dem Vereinigten Königreich (11,5 Prozent,1,65 Milliarden Euro).

•Die Ministerratskonferenz ist das höchste politische Entscheidungsgremium, das alle zwei bis drei Jahre den inhaltlichen und finanziellen Rahmen für die Raumfahrtprogramme der ESA festgelegt.

•Schwerpunkt(e): Raumfahrtpolitik

An der Spitze der deutschen Delegation der Konferenz "Space19+" stand der Koordinator für die Luft- und Raumfahrt, Thomas Jarzombek (MdB), unterstützt und begleitet von Vertretern des Bundesministeriums für Wirtschaft und Energie (BMWi) und des Bundesministeriums für Verkehr und digitale Infrastruktur (BMVI). Ebenfalls am Verhandlungstisch in Sevilla Dr. Walther Pelzer, DLR-Vorstand für das Raumfahrtmanagement, der auf Arbeitsebene mit seinem Team des DLR Raumfahrtmanagements in Bonn die deutschen Positionen der Konferenz vorbereitet und mit der Bundesregierung abgestimmt hat.

"Nach zwei intensiven Verhandlungstagen hat Deutschland insgesamt 3,3 Milliarden Euro in die europäischen Raumfahrtprogramme der nächsten drei bis fünf Jahre investiert", sagte Thomas Jarzombek nach Abschluss der Konferenz. "Wir haben mit unserer Schwerpunktsetzung gezeigt, dass wir ein verlässlicher Partner der ESA sind. Für unser Ziel, den Mittelstand in der deutschen Raumfahrt zu stärken, haben wir die Mittel in den einschlägigen Programmen verdoppelt. Um die Herausforderungen des Klimawandels zu bewältigen, hat Deutschland seine Investitionen für die Erdbeobachtung auf 720 Millionen erhöht. Außerdem ist es uns gelungen, mit einem hohen Engagement von 55 Millionen die europäische Mondmission auf den Weg zu bringen."

Bei "Space19+" sind insgesamt Finanzmittel in Höhe von rund 14,4 Milliarden Euro gezeichnet worden. Deutschland ist jetzt mit 22,9 Prozent vor Frankreich der stärkste Beitragszahler der ESA. Im Einzelnen zeichnete Deutschland rund eine Milliarde Euro für die so genannten ESA-Pflichtprogramme: Dazu zählen neben dem allgemeinen Haushalt das Wissenschaftsprogramm und der Europäische Weltraumbahnhof in Kourou. Rund 2,3 Milliarden Euro des deutschen Beitrags entfallen auf die sogenannten optionalen Programme: darunter rund 720 Millionen Euro für Erdbeobachtung, rund 330 Millionen Euro für Telekommunikation, etwa 160 Millionen Euro für Technologieprogramme, 84 Millionen Euro für Weltraumlage und Weltraumsicherheit, circa 490 Millionen Euro für Raumtransport und -betrieb sowie rund 550 Millionen Euro für den Bereich astronautische Raumfahrt, Mikrogravitation und Exploration.

Die deutschen Zeichnungen im Einzelnen

Trägersysteme

Ab Ende 2020 soll die Ariane 6 als neuer europäischer Träger Nutzlasten ins All bringen. Deutschland beteiligt sich mit einem Anteil von rund 23 Prozent an den Gesamtkosten der Ariane-6-Entwicklung. Industrielle Hauptauftragnehmer sind Airbus Safran Launchers, in Deutschland mit Standorten in Bremen und Ottobrunn, sowie MT Aerospace in Augsburg und Bremen. Deutschland beteiligt sich mit insgesamt etwa 90 Millionen Euro an der weiteren Entwicklung der Ariane 6. Das umfasst auch die Vorbereitung der künftigen Oberstufe. In das optionale Begleitprogramm LEAP (Launchers Exploitation Accompaniment) investiert Deutschland rund 230 Millionen Euro, für den Betrieb und die Modernisierung des Europäischen Weltraumbahnhofs in Kourou zahlt die Bundesrepublik bis Ende 2024 circa 95 Millionen Euro.

Am Technologie- und Qualifizierungsprogramm für künftige Träger (Future Launchers Preparatory Programme, FLPP) beteiligt sich die Bundesrepublik mit rund 137 Millionen Euro. Schwerpunkte sind die Entwicklung einer kostengünstigen Oberstufe in Leichtbauweise (etwa aus Kohlefaserverbundwerkstoff), die Verbesserung der Leistungsfähigkeit existierender und neuer Triebwerke (Vulcain NEO, Vinci Evolution) sowie die Umsetzung neuer Prozesse und Methoden (zum Beispiel die additive Fertigung). Unter dem Namen "Commercial Space Transportation Services and Support“ (CSTS) greift die ESA ein neues optionales Programm aus dem NewSpace-Kontext auf. Deutschland ist mit etwa 28 Millionen Euro beim Element "Kommerzielle Raumtransport-Services" dabei, das die Industrie im weiteren Sinne bei der Entwicklung von neuen Raumtransportdienstleistungen, insbesondere im Bereich der Mikrolauncher, unterstützt.

Wissenschaft

Das Wissenschaftsprogramm trägt maßgeblich zum Aufbau und Erhalt von Europas Weltrauminfrastruktur bei. Es finanziert die Forschungssatelliten, deren Start und Betrieb. Die wissenschaftlichen Instrumente entwickeln die Mitgliedsstaaten selbst. Bis 2035 sollen elf neue Missionen zur Erkundung und Analyse unseres Sonnensystems und anderer Galaxien starten. Deutschland ist mit 20,7 Prozent größter Zahler dieses Programms, was einen Beitrag von insgesamt rund 578 Millionen Euro für fünf Jahre bedeutet. Große und mittlere Missionen mit maßgeblicher deutscher Beteiligung sind: Solar Orbiter (Sonnenforschung, Start: 5. Februar 2020), JUICE (Jupiter-Mission, geplanter Start 2022), EUCLID (Dunkle Energie/Dunkle Materie, geplanter Start ebenfalls 2022), PLATO (Exoplaneten-Mission, 2026), ATHENA (Röntgenmission, 2031) und LISA (Gravitationswellen-Observatorium, 2034).

Erdbeobachtung für Klimaschutz und Entwicklungszusammenarbeit

Deutschland ist international führend in der Erdbeobachtung – sowohl wissenschaftlich, technologisch als auch in der Nutzung und Verarbeitung von Daten zur Analyse des Systems Erde. Mit rund 520 Millionen Euro (30 Prozent) behält die Bundesrepublik ihre Führungsrolle im operationellen europäischen Erdbeobachtungsprogramm Copernicus. Hier geht es konkret um Weiterentwicklung und Erweiterung des Systems um neue Satelliten (Sentinel 7-12) und Dienste für Klimaüberwachung und Klimaschutz, Landwirtschaft, Mobilität, Sicherheit und Katastrophenvorsorge. In Deutschland entwickeltes Knowhow könnte ebenso in die geplante Copernicus-Hyperspektralmission einfließen. Zudem beteiligt sich Deutschland mit etwa 170 Millionen Euro (ca. 26 Prozent) am wissenschaftlichen Programm FutureEO. Für das neue Programm "Globale Entwicklungshilfe" (GDA) zeichnete man 10 Millionen Euro (von 50 Millionen Euro). InCubed+ zielt auf privatwirtschaftlich motivierte, kommerzielle Erdbeobachtungsaktivitäten mit kurzer Laufzeit – die Bundesrepublik steigt hier mit 15 Millionen Euro ein. Darüber hinaus unterstützt Deutschland eine Arktis-Kleinsatellitenmission (Demonstrator, NewSpace-Ansatz) zur Verbesserung der kurz- und mittelfristigen Wettervorhersage in der Arktisregion mit 7,5 Millionen Euro.

Telekommunikation

In der Telekommunikation (ARTES-Programme) geht es um die Unterstützung von innovativen Technologien und Produkten für den weltweiten kommerziellen Markt. Schwerpunkte liegen insbesondere im Rahmenprogramm Wettbewerbsfähigkeit (CC), in der optischen Kommunikation (Scylight), in der Förderung kommerzieller Anwendungen (BASS), bei Weltraumsystemen für Schutz und Sicherheit (4S) und beim Partner-Programm. Deutschland sicherte sich mit den Zeichnungen in Höhe von 80 Millionen Euro für Scylight und 60 Millionen Euro für 4S eine führende Rolle. Im Rahmenprogramm Wettbewerbsfähigkeit erhöhte die Bundesrepublik ihren Beitrag auf 67 Millionen Euro und verdoppelte bei BASS (Business Applications – Space Solutions) auf 37 Millionen Euro. Für das Partner-Programm inklusive Electra mit In-Orbit-Demonstration zeichnete Deutschland 65 Millionen Euro, am Rahmenprogramm für die Unterstützung von Satelliten für das 5G-Mobilfunknetz beteiligt man sich mit 13 Millionen Euro. "Deutschland ist im Satkomm-Sektor sehr gut aufgestellt. Es geht uns um die Steigerung der Wettbewerbsfähigkeit bei Komponenten und Unterstützung der Systemfähigkeit mit Fokus auf sicherer Kommunikation – Stichwort Quantenverschlüsselung –, die Integration von Satellitentechnik und -anwendungen in den neuen Mobilfunkstandard 5G und vor allem um die Fortsetzung der technologischen und politischen Führung in der optischen Laserkommunikation“, erläutert DLR-Vorstand Walther Pelzer. Ein Beispiel sei hier das geplante optische Kommunikationsnetzwerk Hydron für die schnelle Anbindung von Nutzern mit hohem Datenbedarf, ergänzend und komplementär zum terrestrischen Glasfasernetz.

Weltraumsicherheit

Die Themen Weltraumwetter, Beobachtung von erdnahen Objekten und Weltraumschrott sind sowohl wissenschaftlich als auch gesellschaftlich relevant. Deutschland beteiligt sich deshalb mit etwa 12 Millionen Euro am Kernelement dieses Programms. Darüber hinaus zeichnet die Bundesrepublik 60 Millionen Euro für die Hera-Mission und übernimmt damit die Systemführung. Hera soll zusammen mit der NASA-Mission DART untersuchen, wie Asteroiden von ihrer Flugbahn abgelenkt werden können, bei denen die Gefahr einer Kollision mit der Erde besteht. HERAs Ziel ist der Doppelasteroid Didymos/Didymoon. Die Sonde soll dort Beobachtungen und Analysen im Zusammenhang mit dem für September 2022 geplanten Einschlag der NASA-Sonde DART auf dem kleineren Asteroiden Didymoon durchführen. Erkenntnisse dienen sowohl der Grundlagenforschung als auch der Vorbereitung möglicher Abwehrmissionen von Asteroiden. Auch an der Mission zur aktiven Entfernung von Weltraummüll (ADRIOS) beteiligt sich Deutschland mit rund 12 Millionen Euro.

Technologie-Entwicklung

Die deutsche Beteiligung am sogenannten Allgemeinen Technologieförderprogramm GSTP zielt auf den Erhalt, Ausbau und die Stärkung der industriellen Wettbewerbsfähigkeit von kleinen und mittleren Unternehmen (KMU), insbesondere von Start-ups. Neue Schwerpunkte sind unter anderem Digitalisierung von Produktionszyklen, Technologien für eine nachhaltige Nutzung des Weltraums, Industrie-4.0-kompatible Fertigungsmethoden, Robotik und moderne Sensorik, KI-gestützte Anwendungen auf Satelliten, Entwicklung und Nutzung von Quantentechnologien. Deutschland steigerte seinen Beitrag um das 2,5-fache auf 160 Millionen Euro. Das Programm schließt technologische Entwicklungslücken, der Fokus liegt auf der Entwicklung von Kerntechnologien und Komponenten für künftige Missionen.

E3P - das Rahmenprogramm für Forschung und Exploration

Alle robotischen und astronautischen Aktivitäten zur Exploration werden im Rahmenprogramm "European Exploration Envelope Programme" (E3P) zusammengefasst. Dieses bündelt das europäische Wissenschafts- und Technologieprogramm zur Nutzung des erdnahen Orbits für Weltraumforschung mit der Erkundung von Mond und Mars. Teilprogramme hier sind der Betrieb der ISS und ihre Nutzung (deutscher Anteil: 416 Millionen Euro). Deutschland übernimmt hier somit die Führungsrolle und ist als Hauptproduzent und Kostenträger der European Service Module (ESM 1-4), der Versorgungskapseln des US-Raumschiffs Orion, unverzichtbarer Teil des Artemis-Mondprogrammes der NASA. Dies wird unterstützt durch eine starke Rolle der KMU, die Deutschland durch seine Zeichnung von 25 Millionen Euro an den europäischen Gateway-Aktivitäten anstrebt. Darüber hinaus beteiligt sich die Bundesrepublik federführend an einer nachhaltigen robotischen Erforschung des Mondes mit 55 Millionen Euro. Zudem beteiligt sich Deutschland mit 20 Millionen Euro an ExPeRT, einem Programm für Missionsstudien und Technologieentwicklung für weitere Explorationsthemen, auch mit kommerziellem Ansatz. Für die Konsolidierung von ExoMars (Start: Juli 2020) und ausgewählte Technologie-Elemente der wissenschaftlichen Proben-Rückführmission „Mars Sample Return“ in Kooperation mit der NASA stellt Deutschland etwa 37 Millionen Euro zur Verfügung.

Kontakte:
Andreas Schütz
Leitung Media Relations, Pressesprecher
Deutsches Zentrum für Luft- und Raumfahrt (DLR)
Tel.: +49 2203 601-2474
Andreas.Schuetz@dlr.de

Elisabeth Mittelbach
Teamleitung Kommunikation
Deutsches Zentrum für Luft- und Raumfahrt (DLR)
Raumfahrtmanagement, Strategie und Kommunikation
Tel.: +49 228 447-385
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Für Frieden und Harmonie in der Partnerschaft, Ehe + Familie: ZWILLINGSLERNPROGRAMM. Bitte teilen.

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Impuls für eine Diskussion: Eine frühere Freundin gewährte mir den völligen Einblick in ihre Arbeit zur Diplom-Psychologin. Thema: „Alkoholismus und die Gewalt bei Männern.“ Später habe ich an einer Studie der Bundesregierung mitgearbeitet: Es ging um schwangere Frauen aus bildungsfernen Milieus. Viele Frauen, mit denen ich damals gesprochen habe, sahen keinen Ausweg, sich gegen ihren Mann zu wehren - viele von ihnen hatten auch deshalb das Ziel: Immer wieder schwanger zu werden - weil die Männern dann weniger, weniger brutal oder manchmal gar nicht geschlagen haben. Mein – inzwischen: UNSER – Gedanke: ZWILLINGSLERNPROGRAMM für Mädchen und Jungen: A-Zwilling: Selbstverteidigungsausbildung für Mädchen und Jungen. B-Zwilling: Psychologische Ausbildung für Jungen und Mädchen. Ab der Grundschule verpflichtend für alle Kinder. Ziel: Das Ende der Gewalt in der Liebe, Partnerschaft und in der Familie. Dazu haben wir Mails geschrieben an ☕ Bundesministerium für Bildung und Forschung☕ Ministerpräsident:innen der Länder ☕ Kultusministerkonferenz☕ Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft ☕ Kirchen. Nach dem GESETZ DER KRITISCHEN MASSE (Spieltheorie) kann den Frauen, Kindern – und auch Männern in der Zukunft geholfen werden. Erste Angesprochene haben sich gemeldet. Hintergrundinformation, Entwicklung und aktueller Stand gibt es mit dem Klick auf das Foto.

Lilli Cremer-Altgeld

Lilli Cremer-Altgeld
Lilli Cremer-Altgeld ist gelernte Print-, Radio- und Fernseh-Journalistin. Im Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit (BMZ) hat sie über internationale Wirtschaftspolitik geschrieben. Als Universitätskuratorin leitete sie den Arbeitskreis Presse an der Privaten Universität Witten/Herdecke. Sie hat an der Fortbildungsakademie der Wirtschaft in Köln, Leipzig und Dresden Kommunikation unterrichtet und wurde aufgenommen als Mitglied im Rednerlexikon für Deutschland, Österreich und die Schweiz. Ihre Seminare und Vorträge führten sie durch Deutschland, Europa, in die USA, in die Karibik und nach Afrika. Von der Stadt Köln ist Cremer-Altgeld für Ihre Arbeiten mit dem Museumsportrait 'Kölner Persönlichkeiten' ausgezeichnet worden ebenso wie mit der gleichnamigen Veröffentlichung von Professor Alphons Silbermann und Peter H. Fürst. Auswahlkriterien waren: Wer »hervorragend geeignet erschien, sein Köln in all seiner Lebendigkeit und Farbigkeit, seiner menschlichen Wärme und hohen Intellektualität zu vertreten.« Cremer-Altgeld ist Bloggerin. Sie interviewt Menschen aus allen sozialen Milieus: unbekannte, unerkannte, bekannte, berühmte und weltberühmte Persönlichkeiten. Sie schreibt und arbeitet als Beraterin für Wirtschaftsunternehmen, Institutionen und Prominente aus Politik, Wirtschaft und Kultur lillicremeraltgeld@t-online.de

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Wie finde ich heraus, ob ich hochbegabt bin?


Wenn Sie sich die Frage stellen: „Wie finde ich heraus, ob ich hochbegabt bin?“ – dann werden Sie hier Antworten finden. Ich habe die Informationen davon abhängig gemacht, wie gesichert Sie wissen wollen, ob Sie hochbegabt sind. Deshalb meine Frage an Sie: „Wie GESICHERT wollen Sie wissen, ob Sie hochbegabt sind?“

Meine Antworten lassen sich in drei Kategorien einteilen:

Sicherheitsstufe 1: Sicherheit im Hinblick auf das Wissen „Ich bin hochbegabt“ – hier können Sie mal schnuppern, wie Hochbegabte so ticken.

Sicherheitsstufe 2: Sicherheit im Hinblick auf das Wissen „Ich bin hochbegabt“ – hier bekommen Sie Tipps, was Sie tun können, um herauszufinden, ob Sie tendenziell hochbegabt sind.

Sicherheitsstufe 3: Sicherheit im Hinblick auf das Wissen „Ich bin hochbegabt“ – Adressen. Hier können Sie sich zum IQ-Test anmelden. Das Ergebnis des IQ-Test sagt Ihnen, wie hoch Ihr IQ ist. Ist er über 130 Punkte, sind Sie hochbegabt. Über 145 Punkte sind Sie höchstbegabt.

Aber was ist überhaupt HOCHBEGABUNG?

Die Antwort ist einfach. Treffend hat sie einmal der Psychologe Dr. Jürgen vom Scheidt so beantwortet: „Es ist das intellektuelle Potenzial von jemandem, der in einem der gängigen und anerkannten Intelligenztest einen IQ-Wert von 130 Punkten und mehr erzielt. Dies betrifft, streng genommen, 2,27 Prozent der Bevölkerung.“http://www.hyperwriting.de/loader.php?pid=276 Stand: 20.09.2015

Und was ist HÖCHSTBEGABUNG?

Ganz einfach. Dr. Sylvia Zinser schreibt: „Ist der IQ über 145 so spricht man von Höchstbegabung.“ http://zinser.no-ip.info/~szinser/gifted/faqhg.htmlx Stand: 19.09.2015

Allen Hochbegabten und Höchstbegabten empfehle ich das informative, spannende und vergnügliche „Sylvia Zinser's Sammelsurium“http://zinser.no-ip.info/~szinser/ Stand: 19.09.2015 Hier erfahren Sie nicht nur etwas über den IQ, sondern auch über „Brot, Schwaebische Traeubleskuchen sowie über diverse Weihnachtsplätzchen“http://zinser.no-ip.info/~szinser/backen.htmlx Stand: 19.09.2015

Sicherheitsstufe 1: Sicherheit im Hinblick auf das Wissen „Ich bin hochbegabt“

Man sagt oft von Hochbegabten: „Die haben eine 1 (Bestnote) in Mathe – können aber ihre Schuhe nicht richtig zubinden“. Soll heissen: das Denken funktioniert (in bestimmten Bereichen) ausgezeichnet – aber im Alltäglichen kommen sie mit bestimmten Situationen nicht gut zurecht. Nach meinen Erfahrungen ist diese Aussage für einige Hochbegabte wirklich sehr zutreffend – für andere weniger bis gar nicht.

Ich kenne das aus eigener Erfahrung. Bei meinem Mathelehrer hatte ich so gut wie immer eine 1. Allerdings hatte ich auch eine Mathelehrerin. Sie war eher der Typ „Geschichtenerzählerin“. Sie sprach gerne über ihre Lieblingsrezepte, ihre Backkunst und ihren Hund. Ich war so damit beschäftigt, herauszufinden, was das mit Arithmetik zu tun hatte, dass ich ihr, wenn es denn mal was zu rechnen gab, kaum noch folgen konnte.

Meine Noten in Mathe lagen bei ihr im Mittelfeld. Und ich war richtig dankbar als der in meinen Augen „richtige“ Lehrer kam. Der mir Mathe so erklärte, dass ich es verstanden habe. Ich machte Überstunden in Mathe und liess mir extra Hausaufgaben geben. Nein, ich war keine Streberin. Ich hatte einfach Spass an Problemlösungen. Aber wenn ich meine Strickjacke zuknöpfen sollte – da gab es Stress für mich. Jedenfalls dieser Lehrer schickte mich zum Schulpsychologen, der mich positiv auf Hochbegabung testete. Da er sagte: „Du darfst mit niemandem darüber reden, dass Du diesen IQ von … hast.“ – dachte ich: vielleicht ist es eine Krankheit oder sonst wie ansteckend. Ich habe nie darüber gesprochen. Erst vor gut zehn Jahren habe ich mich in meiner Familie geoutet.

Meine Kollegin Alexandra in unserem Markt- und Sozialforschungs-Institut war da ähnlich unterschiedlich in ihrer Mathe-Begabung. Obwohl sie ein echtes Mathe-Genie ist, gab es auch für sie Grauzonen. Normalerweise hörte sie von einer Aufgabe oder schaute auf das Papier. Und schwupp – schon hatte sie die Lösung. Manchmal trat sie einen Wettstreit mit unserem Computer an. Nicht immer war unser PC der Gewinner. Doch dann gab es für sie echte Herausforderungen: Wenn sie ohne Hilfsmittel Prozent rechnen sollte, versagte sie fast jedes Mal. Nicht mal 10 Prozent von 100 konnte sie richtig errechnen. Allein bei dem Wort „Prozentrechnen“ driftete sie immer ab. Im Laufe der Zeit wurde es allerdings besser.

Ich will damit sagen: Nicht alle Hochbegabte sind Mathe-Genies. Nicht alle Mathe-Genies sind fehlerlos. Tröstlich ist, was Albert Einstein einmal über Mathe gesagt hat: „Mach' dir keine Sorgen wegen deiner Schwierigkeiten mit der Mathematik. Ich kann dir versichern, dass meine noch größer sind.“

Mit anderen Worten: Nicht jeder Hochbegabte glänzt in Mathe. Eine Klientin von mir war die Vorgesetzte der ehemaligen Lehrerin eines Fußballnationalspielers (Weltmeister!). Er hatte wenig Interesse an Zahlen und sagte bereits in jungen Jahren zu der Lehrerin: „Warum soll ich Rechnen lernen? Ich werde mal ein berühmter Fußballspieler. Und dann kann ich mir so viele Rechenkünstler leisten wie will.“ Die Lehrerin staunte. Doch der Junge hatte Recht. Er ist hochbegabt UND hochsensitiv.

Hochbegabte können sehr gut oder gut rechnen – oder auch gar nicht. Was sind nun die die typischen Eigenschaften von Hochbegabten?

Gehen wir noch einen Schritt zurück. Genauso wie nicht alle Kölner lustig sind, nicht alle Münchner Lederhosen tragen und nicht alle Hamburger einen Segelschein haben – so sind auch nicht alle überdurchschnittlich intelligenten Menschen so oder so.

Nehmen wir einmal eine Einteilung der Hochbegabten vor, die Jürgen vom Scheidt heraus gearbeitet hat. Er unterteilt fünf (drei plus zwei) Gruppen. Selbstredend gibt es noch andere Kategorien – dazu komme ich noch.

Scheidt zufolge gibt es – vereinfacht ausgedrückt – bei den Hochbegabten, abhängig von dem Kriterium „Erfolg in der Schule, im Beruf“ folgende Trias:

O Ein Drittel, die ihre „Begabung erfolgreich verwirklicht“ haben. Sie sind Topmanager/innen, Spitzensportler/innen, Unternehmer/innen, Künstler/innen, Wissenschaftler/innen usw. Sie wurden z.B. von der „Studienstiftung des Deutschen Volkes“ oder anderen Institutionen erkannt und gefördert.

O Ein Drittel sind sogenannte „Latente“: Sie spüren, ahnen oder wissen um ihre Begabung, kommen aber nicht so einfach aus dem Quark. Die Psychologin und Expertin für Hochbegabung, Andrea Brackmann, schreibt in ihrem zweiten Buch, dass „Hochbegabung Mut erfordere“ http://www.klett-cotta.de/buch/Klett-Cotta_Leben!/Ganz_normal_hochbegabt/13265 Stand: 19.09.2015. Bei dieser Gruppe verstehen wir, warum das so ist.

O Ein Drittel sind nach Scheidt die „Underachiever“ („Minderleister“). Sie könnten schon – wollen aber (noch?) nicht erfolgreich sein. Speziell zu Minderleister/innen in der Schule noch einmal Sylvia Zinser: Ihr Geheimtipp J: MOTIVIEREN! http://zinser.no-ip.info/~szinser/gifted/faqhg.htmlx Stand: 19.09.2015

So, das sind unsere drei Gruppen – zwei kleine Gruppen fehlen noch:

O Es sind die „Entgleisten“: sie sind erfolgreich – aber auf kriminelle oder soziopathische Weise.

O Dies sind die Höchstbegabten wie etwa Einstein und Freud.

Alle Infos zu dieser Einteilung in der Veröffentlichung von Jürgen vom Scheidt: http://www.hyperwriting.de/loader.php?pid=276 Stand: 19.09.2015

Wer bis hierher tapfer durchgehalten hat – wird jetzt belohnt. Jeder Mensch, der denkt: Analyse? Mathe? Logik? Das sind jetzt nicht so meine Stärken. Ich bin eher der Musiker, die Malerin, der Tänzer, die Fotografin, der Praktiker. Gut so. Es gibt insgesamt sieben Felder der Hochbegabung: mein Bruder Helmut glänzt z.B. durch „Praktische Intelligenz“: Er erkennt sofort im realen Leben wie man es richtig zumindest aber besser machen kann. Mir bleibt diese Art zu denken verborgen. Zumindest müsste ich viele Bücher lesen, um diese Dinge verstehen zu können. Mir fällt es schon schwer genug, meine Jacke richtig zuzuknöpfen.

Prof. Werner Stangl zitiert Prof. Kurt Heller auf seinen Seiten zu den Themen „INTELLIGENZ UND HOCHBEGABUNG“ wie folgt:

„Nach Heller (2000) gibt es folgende Begabungsfaktoren:

O Intellektuelle Fähigkeiten (sprachliche, mathematische, technisch-konstruktive, abstrakte, begrifflich-logische, etc. Fähigkeiten)

O Sozial-emotionale Fähigkeiten

O Musisch-künstlerische Fähigkeiten

O Musikalische Fähigkeiten

O Kreativität (sprachliche, mathematische, technische, gestalterische, etc. Kreativität)

O Psychomotorische Fähigkeiten (Sport, Tanz, etc.)

O Praktische Intelligenz“

http://www.stangl-taller.at/TESTEXPERIMENT/testintelligenzhochbegabt.html Stand: 19.09.2015

Wir sehen: Hochbegabung ist spannend. Und es wird noch spannender.

Nehmen wir noch eine weitere Differenzierung vor: Hochbegabte sind oft auch hochsensibel und/oder hochsensitiv. Ihre Sinne sind stärker ausgeprägt. Zum einen (hochsensibel) sind ihre normalen Sinne (hören, riechen, schmecken, fühlen, sehen) intensiver (Künstler/innen, Star-Köch/innen, Parfümeur/innen – einige haben auch ein begnadetes „Fingerspitzengefühl“ wie etwa Handerker/innen und Chirurg/innen u.a.m.). Und/oder andererseits ist ihre Wahrnehmung (hochsensitiv) tiefer: Diese Hochbegabten haben den sechsten (hellhörig), siebten (hellfühlig) und achten (hellsichtig) Sinn wie etwa Goethe, Einstein und Leonardo da Vinci. Wie sagte Albert Einstein?: „Was wirklich zählt, ist Intuition.“

Bei einer solchen Differenzierung: Wo gibt es da noch Gemeinsamkeiten?

Ich fange mal mit den Tendenzen an: Diejenigen, die in der ‚Flüchtlingszeit im Sommer 2015‘ kreativ, beherzt und schnell helfen – können hochbegabt sein. Denn diese Merkmale findet man oft unter den hohen IQ’lern. Der eine organisiert geschickt, die andere übersetzt, der nächste weiss, wer wo wie helfen kann. Schnelligkeit ist für Hochbegabte so natürlich wie das Atmen. Klar, dass nicht jede/r in allen Bereichen gleich schnell ist. Wenn Sie wüssten, wie lange ich brauche, um meine Jacke zuzuknöpfen …

Doch weiter: Gerechtigkeit für jedermann ist stark vorhanden bei den Begabten ebenso so wie vernetztes Denken und Handeln. Nach Andrea Brackmann gehört das „Mehr von allem“ oft zum Repertoire. Wie etwa das „Erfassen kompletter Zusammenhänge“, „Auffinden vielfältiger Lösungswege“ sowie „hohes Einfühlungsvermögen“. Wie gut, dass Hochbegabte oft nur wenig Schlaf brauchen (4 bis 6 Stunden).

Selbstredend gibt es nicht nur diese sonnigen Seiten der hochtalentierten Menschen. Ihre Schattenseiten sind nicht nur für die Beteiligten selbst unangenehm: Oftmals übersteigerte Konzentration bei den SPEZIALISTEN auf ein Spezialthema (Musik oder Sport oder Politik oder Finanzen oder Sprachen oder oder oder). Bei denGENERALISTEN ist es etwas anders: Hier überwiegt die Vielseitigkeit, die sich in mehreren Berufen und Hobbies zeigt. Bei beiden wird die Familie, werden Freund/innen und Kolleg/innen schon mal etwas vernachlässigt. Denn Hochbegabte sind oft Perfektionist/innen. Und es kann mal etwas länger dauern bis sie mit ihrer Arbeit zufrieden sind.

Routine ist ihnen oft ein Gräuel. Manche finden kreativ alternative Wege um dieser Routine immer wieder auszuweichen. Andere plagen Zweifel und Gewissensbisse. Geduld ist ebenfalls keine Stärke der Hochbegabten. Auch nicht begabt sind diese Menschen, wenn es um „einfache Aufgaben“ geht. Die Hochtalentierten sind zumeist empfindlich. Empfindlich gegenüber Lärm, Licht und manche auch gegenüber Berührungen.

So ist es zu verstehen, dass Hochbegabte an bestimmten „Allergien“ leiden, die Andrea Brackmann in ihrem Buch so schlüssig schreibt. Es sind die „hässlichen Worte“ für Hochbegabte wie etwa „Betriebsausflug“, „Stammtisch“, „Schützenfest“, „Höflichkeitsfloskeln“, „Grossraumbüro“. http://www.klett-cotta.de/buch/Klett-Cotta_Leben!/Ganz_normal_hochbegabt/13265 Stand: 19.09.2015

Hingegen lieben Hochbegabte oft „Querdenker/innen“, „Nobelpreisträger/innen“, „Verarbeitungsgeschwindigkeit“, „Freiheit“, „Endlos-Fragen“, „Monologe“ sowie „Spezielle Themen wie etwa die frühkindliche Entwicklungsphase des Kaiserschnurrbarttamarins, die Pflege der Araukarie oder den „Compte rendu au Roi“ des Finanzminister Jacques Neckers in der Zeit der Französischen Revolution.

Für Hochbegabte ist das alles „normal“ – während das „Normale“ schon sehr schwierig sein kann. Viele habe da ein Selbstverständnis wie Albert Einstein: "Ich habe keine besondere Begabung, sondern bin nur leidenschaftlich neugierig."

Wenn Sie das alles gelesen haben, sind Sie an Hochbegabung interessiert. Die anderen haben eh längst das Weite gesucht. Vielleicht wollen Sie genauer wissen, ob Sie hb sind – „hb“ ist das Kürzel bei den „HB“ (Hochbegabten) für „hochbegabt“. Und deshalb gehen wir jetzt auf die nächste Stufe über.

Sicherheitsstufe 2: Sicherheit im Hinblick auf das Wissen „Ich bin hochbegabt“

Ich habe hier IQ-Informationen zusammen gestellt, die Ihnen eine Tendenz Ihrer Begabung aufzeigen können.

O Den ersten IQ-Test habe ich 2005 in der Veröffentlichung von Jürgen vom Scheidt gefunden http://www.hyperwriting.de/loader.php?pid=276Stand: 19.09.2015. Obwohl ich mit einiger Skepsis an diese Fragen heranging – mein Test beim Schulpsychologen hat damals mehr als eine Stunde gedauert, wie soll man in wenigen Minuten ein ähnliches Ergebnis erzielen können? – war die Antwort jedoch fast exakt dieselbe, die ich Jahre zuvor vom Psychologen in meiner Schule erhalten habe. Chapeau! Für den Autor.

O Auch wenn mir die Headline sehr plakativ erscheint – diese Information verdient ebenfalls Ihr Interesse: „IQ-Test: Gehören Sie zur Grips-Elite?“ http://www.spiegel.de/unispiegel/wunderbar/iq-test-gehoeren-sie-zur-grips-elite-a-505427.html Stand: 19.09.2015

O Ein weiterer Test, der Ihnen tendenziell Informationen über Ihre Begabung geben wird, ist von der „Süddeutsche Zeitung“: „Der kostenlose IQ-Test online mit Sofortergebnishttp://iqtest.sueddeutsche.de/ Stand: 19.09.2015

O “MENSA” ist das grösste Netzwerk für Hochbegabte. Der Mensa Online-Test ist jedoch eher ein „Spiel“ als ein zuverlässiges Instrument der Begabungsanalyse. Wenn Sie Lust haben: Spielen Sie mal. Mensa weist ausdrücklich darauf hin: „Sie sollten die Ergebnisse dementsprechend nicht allzu ernst nehmen.“https://www.mensa.de/online-iq-test-raetsel/mensa-online-test/Stand: 20.09.2015

O Und hier ist die englische Variante von MENSA International: „Mensa Workout“ https://www.mensa.org/workout/quiz/1 Stand: 20.09.2015

Sicherheitsstufe 3: Sicherheit im Hinblick auf das Wissen „Ich bin hochbegabt“

Wenn Sie jetzt bereit sind und der Stunde der Wahrheit – dem wirklich und wahrhaftigen IQ-Test – ins Auge blicken wollen… Dann melden Sie sich an – zum anerkannten IQ-Test.

Meine Empfehlungen:

O Mensa. Der Test dauert 90 Minuten, kostet 49 Euro und wird in 80 Städten in Deutschland durchgeführt. Getestet werden Menschen ab 14 Jahre. https://www.mensa.de/intelligenztest Stand: 20.09.2015

O Bei einer Psychologin – einem Psychologen – aus dem ExpertenkreisHOCHBEGABUNG/POTENTIALE der Sektion "Freiberufliche Psychologen" im Berufsverband Deutscher Psychologinnen und Psychologen (BDP) e.V. den IQ-Test machen http://www.die-hochbegabung.de/german/index.html Stand: 20.09.2015

O Sie fragen im Familienkreis, bei Freund/innen oder in der Schule/Universität nach einer Empfehlung für den IQ-Test.

Ich drücke schon mal die Daumen!

Für das CAMPUS-RADIO Bonn interviewte ich einmal die höchstbegabte „First“ Lady – Gründungsmitglied – von Mensa Deutschland, Dr. Ida Fleiß. Dabei lernte ich eine kluge, warmherzige und höchst kreative Dame kennen, der es „zu simpel“ war, ihren „Doktor“ in Europa zu machen. Kurz entschlossen reiste sie nach Asien, lernte die Sprache und schaffte auf Anhieb ihre Promotion. Sie konnte schon immer weit und um die Ecke denken.

Als ich sie jedoch fragte: Haben wir schon für jede Intelligenz ein angemessenes Messverfahren – will sagen: Können wir schon jede Begabung testen – sagte sie traurig: Nein. Daran müssen wir noch arbeiten.

Ich möchte diese Erkenntnis all denen mit auf den Weg geben, die sich zwar für hochbegabt halten, aber in einem der IQ-Tests nicht die Schallgrenze von 130 durchbrechen konnten.

Allen Menschen, die Spass an Mathe haben – ja, die speziell eine Vorliebe für das Kopfrechnen hegen, empfehle ich die Seite eines Freundes von Ida Fleiss: Dr. Dr. Gert Mittring http://www.gertmittring.de Gert Mittring ist der amtierende Weltmeister im Kopfrechnen.

© Lilli Cremer-Altgeld, 2015

Wissenschaftsautor Ernst Probst schreibt über "Rekorde der Urzeit"

Wissenschaftsautor Ernst Probst schreibt über  "Rekorde der Urzeit"
Mammut von Othenio Abel

Mammutprojekte gibt es nicht

Wiesbaden – Die in der Politik, in den Medien, in der Wirtschaft und in der Wissenschaft oft gebräuchlichen Begriffe Mammutprogramm, Mammutprojekt, Mammutaufgabe, Mammutsitzung oder Mammutehe im Sinne von etwas besonders Großem sind völlig fehl am Platz. Denn das eiszeitliche Mammut mit dem wissenschaftlichen Artnamen Mammuthus primigenius war in Wirklichkeit nicht das größte Rüsseltier, sondern mit einer Schulterhöhe von etwa 3 Metern kleiner als ein heutiger Afrikanischer Elefant.

Darauf weist der Wiesbadener Wissenschaftsautor Ernst Probst in seinem Taschenbuch "Rekorde der Urzeit" hin, das bei „GRIN Verlag für akademische Texte" erschienen ist. Die größten Elefanten sind – laut Probst – die Waldelefanten (Palaeoloxodon antiquus) und Steppenelefanten (Mammuthus trogonterii) im Eiszeitalter gewesen, die eine Schulterhöhe von ungefähr 4,50 Metern erreichten. Er glaubt aber nicht, dass statt Mammutprogramm und Mammutsitzung künftig Waldelefanten- oder Steppenelefantensitzung gesagt werden wird.

Mammute existierten im Eiszeitalter (Pleistozän) etwa vor 250.000 bis 12.000 Jahren in Europa., aber auch in Asien, Amerika und Afrika. Sie sind durch ein dichtes Fell mit bis zu 35 Zentimeter langen Wollhaaren und darüber liegenden Deckhaaren gut gegen Kälte geschützt gewesen.

Außerdem hatten sie eine 3 Zentimeter dicke Haut und eine dicke Fettschicht. Ihre Stoßzähne waren bis zu 4 Meter lang und wogen pro Exemplar drei Zentner. Damit konnten sie Schnee wegschaufeln, um an die darunter befindliche pflanzliche Nahrung zu gelangen. Über das Aussehen der Mammute weiß man gut Bescheid, weil in Sibirien und Alaska insgesamt mehr als 40 Kadaver im Dauerfrostboden geborgen wurden.

Weblink:
Rekorde der Urzeit bei „GRIN"
http://www.grin.com/e-book/92279/rekorde-der-urzeit

Foto: Saskia-Marjanna Schulz