Unter der Headline „Deutsche
träumen von mehr Wir-Gefühl“ hat das BMBF am 23. September 2020 eine PM veröffentlicht, aus der ich nachstehend zitiere: „Mehr
Zusammenhalt, Hilfsbereitschaft und weniger Egoismus – rund 70 Prozent der
Befragten wünschen sich, dass soziale und gemeinschaftliche Werte zukünftig in
unserer Gesellschaft wichtiger werden. Dies ergab die neue Wertestudie, die vom
Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) im Rahmen der Strategischen
Vorausschau in Auftrag gegeben wurde. Teil dieser Studie waren mehrere vom
Institut Allensbach durchgeführte repräsentative Befragungen mit jeweils 1.300
Teilnehmenden. Bei der Frage nach den eigenen und persönlichen Werten gaben die
meisten an, dass enge soziale Beziehungen für sie eine große Rolle spielen (85
Prozent).“
Bundesforschungsministerin
Anja Karliczek wörtlich: „In einer Welt, die sich immer schneller verändert,
wünschen sich die Menschen mehr Zusammenhalt. Die Pandemie hat gezeigt, wie
wichtig es ist, dass eine Gesellschaft zusammenhält und die Menschen
aufeinander Rücksicht nehmen. Ungebrochen und über unterschiedliche
sozioökonomische Hintergründe hinweg sind den Menschen in unserem Land vor
allem soziale Kontakte, Familie und Freunde wichtig. Auch wenn es um die
Vermittlung von Werten geht, sind Eltern, Freundschaften, Partnerschaften,
Schule und Arbeitswelt immer noch die wichtigsten Instanzen, die Orientierung
vermitteln. Dort, wo wir uns nahestehen und gemeinsam lernen und arbeiten, ist
der Zusammenhalt groß. Das stärkere Wir-Gefühl, das sich die Menschen für die
Zukunft nach der Studie grundsätzlich wünschen, macht Mut für die Zukunft der
Gesellschaft und die Zukunft unseres Landes.“
Die gesamte
PM habe ich hier veröffentlicht:
http://kinderunis.blogspot.com/2020/09/deutsche-traumen-von-mehr-wir-gefuhl.html
Vor diesem
Hintergrund habe ich heute eine meiner regelmäßigen privaten Mails –
Familiy-and-Friends-Letter – nachstehend veröffentlicht. Der Inhalt basiert auf
wissenschaftlichen Studien, auf die sich ein Artikel aus SPIEGEL ONLINE
bezieht. Es geht um eine einfache Methode zur Gewinnung bzw. Wiederherstellung
der Gesundheit. Und es geht dabei um jene Werte, die Karliczek in ihrer PM
anregt.
Möge dieser
Letter Ihrer Gesundheit und der Gesundheit Ihrer Lieben dienen. Sehen Sie es
mir bitte nach, dass ich jetzt in eine vertrauliche Sprache wechsele:
Ihr Lieben,
ich denke, dies ist meine bisher wichtigste Mail an euch. Denn eure Gesundheit kann bis Weihnachten eine lange nicht gekannte Optimierung erfahren – und hier meine ich:
KÖRPER, GEIST UND SEELE!
SPIEGEL ONLINE (1) zitiert eine wissenschaftliche Studie aus Kalifornien. Ich konzentriere mich auf die wichtigsten Aussagen. Ich habe bei Prof. Dr. Scheuch Medizin-Soziologie studiert – solche Analysen gehörten zum Tagesgeschäft wie das Brötchenbacken für den Bäcker.
Das sind die wichtigsten Erkenntnisse für euch:
Forschungsergebnisse:
2 Forschungsleiter
3 Studien
Resultate:
Ganz allgemein: Gesundheit/Wohlbefinden/Abwehrkräfte stärken
Konkret:
„Nach zehn Wochen verglichen Emmons und McCullough die Ergebnisse. Jene, die das Dankbarkeitstagebuch geführt hatten, wiesen bei den psychologischen Befragungen messbar mehr Optimismus auf als die Probanden der anderen beiden Gruppen. Sie fühlten sich vital und verspürten mehr Lebensfreude. Körperliche Symptome wie Bauch- oder Kopfschmerzen, Schwindel oder Muskelverspannungen hatten sich reduziert, sie gingen seltener zum Arzt, schliefen länger und besser. Auch ihre Fitness war besser geworden, und sie trieben messbar mehr Sport als die Vergleichsgruppen.“
Also zusammengefasst:
Die Menschen, die das Dankbarkeitstagebuch geführt haben, zeigten:
MEHR OPTIMISMUS
FÜHLTEN SICH VITAL
VERSPÜRTEN MEHR LEBENSFREUDE
SCHLIEFEN LÄNGER UND BESSER
FITNESS WAR BESSER GEWORDEN
MESSBAR MEHR SPORT
Einfach nur Dankbarkeitstagebuch schreiben?
Damit war es aber nicht getan. Eine deutsche Universität – Lüneburg – richtete eine Onlinebetreuung ein. Damit es zu einer Feedback-Begleitung kommen konnte.
Das war 2016/17. Diese Betreuung gibt es jetzt nicht mehr.
Deshalb habe ich nachgedacht.
So habe ich mir überlegt, was gut für euch sein könnte. Schließlich habe ich ja lange in Psychologie und Soziologie geforscht, leitete ein eigenes Forschungsinstitut und war Kuratorin an der Privaten Universität Witten/Herdecke mit dem Schwerpunkt MEDIZIN.
Ich bin auch der Meinung wie Dirk Lehr, Leiter des Programms an der Universität Lüneburg, dass es eine Feedback-Situation geben sollte. Denn, wer nur einfach schreibt – ohne Feedback wird kaum vergleichbaren Erfolg haben. Es sei denn sie oder er ist Psycholog*in usw. Denn das Besondere in der Studie war ja auch gerade die Rückmeldung der Forscher*innen an ihre Proband*innen.
Wie kann eine gute Situation für euch hergestellt werden?
Ich habe lange darüber nachgedacht und bin zu dem folgenden Resultat gekommen:
Es wäre gut, wenn ihr euch spontan dazu entschließen könnt, ein solches
💖 DANKBARKEITSTAGEBUCH 💖
zu führen. Damit das leichter geht, habe ich bereits ein solches Deckblatt-Tagebuch mit 7 Tagen vorbereitet. Ihr braucht die Innenseiten nur noch 9 x zu kopieren und so habt ihr das komplette 10-Wochen-Programm.
Dann ist es gut, wenn es ein Feedback geben würde – ebenfalls wie in der Studie. Wer könnte das machen, wenn gerade keine Forscherinnen und Forscher bei euch rumlaufen?
Mama, Papa, Großmutter, Großvater? Manche Mamas, Papas, Großmütter, Großväter können das – manche habe ihre Begabungen auf eindeutig anderen Feldern.
Wer könnte – würde – dies sonst noch tun können?
Die Klassiker: Seriöse Berater*innen aus dem psychologisch-medizinischen Setting: Ärztinnen/Ärzte, Lehrer*innen, Coaches, Psychog*innen und oder Soziolog*innen.
Es wäre gut, wenn ihr einmal in der Woche eure Tagebuch-Einträge einem solchem Menschen eures Vertrauens vorlegt/mailt. Es lässt sich leichter schreiben, wenn ihr wisst, dass da noch jemand drauf schaut.
Ihr könnt darum bitten, dass diese Person X, euch ein POSTIVES Feedback schreibt. Wie ein Feedback aussehen kann – das kann verhandelt werden.
Zum Beispiel: Nur positive Verstärker als Feedback erbitten. Schlicht gesagt: Ehrliche Komplimente machen – aber auf Schwächen und Fehler NICHT EINGEHEN. Das würde schon sehr viel bringen und das würde euch bei dem, was ihr bereits gesagt, getan, geschrieben habt, wohlwollend unterstützen. Besprecht das einfach mit der Vertrauensperson – wie ihr es genau gerne haben wollt. Für den Anfang lieber kleinere bis mittlere Ziele ins Auge fassen.
Bitte denkt daran, dass diese Person eures Vertrauens auch ANGEMESSEN eure Dankbarkeit erkennen kann. Wenn dies die eigene Mutter oder die Großmutter ist – der Vater oder Großvater – wird er oder sie sich vielleicht über ein schönes Abendessen nach den 10 Wochen freuen.
Wenn eure Vertrauensperson aus dem Bereich Ärztinnen/Ärzte, Lehrer*innen, Coaches, Psychog*innen, Soziolog*innen kommt, werdet ihr ein Honorar zahlen. Hier sollte dann auch ein Honorar angeboten werden.
Wer ernsthaft an seiner Gesundheit arbeiten will – und wem es dabei auch noch angenehm ist, dass die gesetzten Ziele schneller und besser erreicht werden, der setzt sich hin und schreibt täglich einen Tagebucheintrag in das DANKBARKEITSTAGEBUCH.
Überlegt einfach, was euch eure Gesundheit Wert ist. Vielleicht schenkt ihr euch eure Gesundheit (das Honorar für den Vertrauensmenschen) einfach zu Weihnachten. Oder zu Weihnachten, zu Ostern und zum Geburtstag. Oder: Statt zwei Wochen Urlaub > eine Woche Urlaub, 10 Wochen Feedback. Es gibt so viele Chancen.
Ich erinnere mich an meinen „Raucher-Blazer“. Er war wunderschön, edel – und für eine Studentin unerschwinglich teuer. Leider hatte ich mich sofort unsterblich in diesen Blazer verliebt. Ich habe mir den Blazer näher angesehen und dann habe ich ihn zurückhängen lassen.
Eiserne Reserven wollte ich nicht angehen – die stillen Reserven waren schon bei der gerade fälligen Autoreparatur drauf gegangen. Was tun? Meditation oder so – das kannte ich noch nicht. Also ging ich spazieren – ich weiß es wie heute: Es war im Park in meiner Ur-Heimat Köln-Lindenthal, in dem Park, der besonders schön ist. Unsere Familie ging da immer spazieren, wenn sie nachgedacht hat. Ich setzte mich auf eine Bank und sprach so mit mir:
„Ich bleibe hier sitzen, bis ich eine Lösung habe – also Lilli, mach bitte mal, bitte. Deine Mutter sagt ja immer: Lilli kann einfach alles. Also, Lilli, ich will jetzt was sehen – und hören! Bitte.“
Nichts passierte.
Gar nichts.
Weniger als nichts.
Mir wurde kalt.
Ich dachte noch: Es könnte noch kälter werden – hier in der Nacht. Ob ich mir eine Jacke aus dem Auto holen sollte. Jetzt, bevor es dunkel ist. Außerdem wäre so ein kleiner Snack. Einen Apfel?
Während ich noch so dachte …
kam ein Mann, fragte, ob der Platz frei sei. Dann packte er seine Tageszeitung aus, zündete eine Zigarette an und blies mir den Zigarettenrauch direkt ins Gesicht. Er sagte PARDON und rauchte weiter.
Direkter ging es wohl nicht, Lilli?
Ja, klar: Ich höre auf zu rauchen! Ich konnte schon immer gut im Kopf rechnen und so wurde mir schnell klar, wann ich das Geld zusammen haben würde – und ich wusste auch, dass ich da eine kleine Zwischenfinanzierung brauchte. Aber das war jetzt alles ein Kinderspiel.
Ich hatte zwei Fliegen mit einer Klappe geschlagen – ich habe etwas für meine Gesundheit getan – und ich bekam diesen Traumblazer! Ich habe ihn ewig getragen und er war jede Mark wert!
Plötzlich empfand ich pures Glück!
Denn: Ich hatte mich mal wieder bei mir durchgesetzt und eine supertolle Lösung gefunden.
Maximal 3 Tage dürft ihr euch gönnen für die Entscheidung Dankbarkeitstagebuch – JA oder NEIN – denn – wie sagt Prof. Stangl: „Wenn Aufgaben nicht in den ersten 72 Stunden erledigt werden, sinkt die Wahrscheinlichkeit, dass sie überhaupt umgesetzt werden, auf etwa ein Prozent. (Stangl, 2020). Stangl, W. (2020). Stichwort: '72-Stunden-Regel'. Online Lexikon für Psychologie und Pädagogik. https://lexikon.stangl.eu/2592/72-stunden-regel
Ich drücke die Daumen für euch, für euren Mut, euren Fleiß, eure Disziplin, eure Selbstwertschätzung und eure Bereitschaft zur Gesundheit.
Liebe Grüße,
eure Lilli
Mail:
SMS: +49 1573 43 800 34
lillicremeraltgeld@t-online.de
PS Wer die Deckblatt-Seite zum Dankbarkeitstagebuch mit den 7 Tage-Linien als Kopiervorlage haben will: Einfach eine Mail: lillicremeraltgeld@t-online.de
PPS
Sehr kleine Mini-Auszüge aus meinem 💖 DANKBARKEITSTAGEBUCH 💖 – für mich geschrieben – aber ich zeige gerne, was ich heute beschrieben habe, wie ich das umgesetzt habe – also nichts, was Literaturnobelpreis verdächtig wäre – einfach mit einfachen Worten (unkorrigiert):
- Ich bin gerade heute so besonders dankbar, wenn ich an Onkel O. und Tante F. im Westerwald denke. Ich habe hier meine Verwandten und ich habe hier, seit ich denken kann, mein zweites Zuhause. Es ist ein bisschen wie in einem kleinen Paradies. Alles ist so schön und friedlich. Und es riecht immer gut, weil Tante F. immer kocht oder backt oder köstliche Getränke herstellt: Kräutertees.
- Und dann habe ich auch heute noch an diese kleine Dorfschule gedacht. Dahin durfte mich der Cousin meiner Mutter mit hinnehmen. Das war Helmut. Er war nur ein paar Jahre älter als ich. Und weil ich schon als sehr kleines Mädchen Bücher liebte und auch still sitzen konnte, besuchte ich diese Dorfschule ausnahmsweise mit 4 Jahren, in der Klasse, in der 8 Klassen zusammen gesessen haben. Ich war nur „gedultete“ Gast-Schülerin – aber wie das Ganze hieß, war mir egal. Endlich Schule – das war’s doch! Ich bin diesem ersten Lehrer so dankbar.
- Und dann denke ich noch an E.H. Sie lebte mit ihrem Mann in Köln, in der Nähe meiner Eltern. E. hatte Pferde und liebt Pferde – wie ich. Deshalb durfte ich mitfahren, wenn es zu den Pferden ging. Himmlisch. Später lernte ich dann reiten – und so lernte ich viele Menschen mit Pferde kennen. Das sind alles so ganz besondere Menschen – die Pferdemenschen. Ich fühle heute noch die Dankbarkeit von damals – und wenn ich heute Pferde sehe – bin ich fast immer sofort glücklich.
- Ja und dann war da noch T.J., die Freundin meiner Großmutter. Sie hat einen französischen Namen und war auch sonst exotisch. Sie wirkte immer etwas hilflos, weil sie selbst keine Kinder hatte. Ich war einfach immer gerne in ihrer Nähe – weil sie so einen Hauch Paris verbreitete – und ich damals noch nicht in Paris gewesen bin. Aber ihr verdanke ich meine tägliche Vorfreude auf Paris – wenn ich mal groß bin, habe ich immer gedacht - dann geht es sofort nach Paris. So dankbar, T.J.
(1) SPIEGEL ONLINE