Auf dem 2. Rundgang im Rahmen des Projekts Pflanzenforschung 4.0 gibt es neben zahlreichen Energiepflanzen auch die Vorteile der sogenannten Milpa (Mischkultur aus Mais, Bohne und Kürbis) zu bestaunen. © CEPLAS |
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by Lilli Cremer-Altgeld
Auf dem 2. Rundgang im Rahmen des Projekts Pflanzenforschung 4.0 gibt es neben zahlreichen Energiepflanzen auch die Vorteile der sogenannten Milpa (Mischkultur aus Mais, Bohne und Kürbis) zu bestaunen. © CEPLAS |
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Mein Bruder Helmut, Restaurator, hat jetzt einen neuen Blog
https://helmutcremer.blogspot.com/
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Bei Gefallen: Bitte teilen.
Kontakt:
Helmut Cremer
☎ 0049 1575 6171 105
Dieses Foto und weitere Fotos gehören nicht zu dem hier benannten Buch von Erika Schuchardt – sie sind von mir ergänzend ausgewählt worden. LCA
Liebe Leserin!
Lieber Leser!
Während ich hier an Sie schreibe, bin ich noch ohne Internetzugang. Viel Wasser, kein Strom, kein Licht, kein Trinkwasser, dafür Schlamm und immer wieder: Wasser. Das hat in den letzten Tagen unser Leben bestimmt – und so auch meins.
Ich schreibe in der Hoffnung, dass ich diese Gedanken bald online stellen kann. Sie basieren auf den Erlebnissen von Tausenden von Menschen, die „eine Krise“ erlebt haben: Eine Krise mit dem Verlust der eigenen Gesundheit, dem Verlust der Familienmitglieder, der Arbeit. Krankheit, teilweise in der Nähe zur Unheilbarkeit, in der Nähe zum Tod – es sind existenzielle Grenzerfahrungen. Es sind Erfahrungen, die auch Sie so oder so ähnlich gerade erlebt haben und oder noch erleben.
Wie Menschen Grenzerfahrungen erleben, wie sie wieder Licht am Ende des Tunnels sehen können, ja wie sie sogar zu einem glücklichen Leben kommen – davon berichtet die Forscherin Erika Schuchardt in ihren Krisen-Büchern, die von vielen Menschen in der Wissenschaft als „Meilenstein“, als „wichtige Grundlage“ oder als „Modell der Verarbeitung von Grenzsituationen“ (1), (3) geschätzt werden. Eines ihrer Basisbücher ist mit einem Literaturpreis ausgezeichnet worden.
Die Wasser-Katastrophen im Juli 2021 in Nordrhein-Westfalen, Rheinland-Pfalz, Bayern, Sachsen; Österreich, den Niederlanden, Belgien und Luxemburg erinnern mich an Gespräche, die ich in den Jahren zwischen 1990 und 2000 mit der Bildungsforscherin Professorin Dr. Erika Schuchardt in Deutschland, Österreich und Spanien geführt habe. Diese Gespräche beleuchteten die unterschiedlichen Aspekte und Hintergründe der von Schuchardt definierten „8 SPIRALPHASEN“ in Krisen vor dem Hintergrund ihrer empirischen Forschungsarbeiten: Krisenverarbeitung als Lernprozess (2). Das mir hier vorliegende, von Schuchardt handsignierte Werk, lässt darauf schließen, dass ich diese Informationen teilen darf. Schuchardt schreibt und definiert das Buch, aus dem ich hier zitiere, als einen „Schlüssel für unser Leben“. (Ostern 1997)
Das „Teilen“ habe ich bereits seit dem Jahr 2000 getan: In Seminaren, Vorträgen und in Einzelberatungen: Im Westerwald, in Worpswede, an der Nordsee, auf Rügen, in Salzburg, Washington, D.C., Grenada/Karibik, Ägypten und an vielen weiteren Orten.
Hier konzentriere ich mich auf die Wiedergabe der „8 Spiralphasen“, damit Sie als Leserin und als Leser aus den betroffenen Krisen-Gebieten für sich selbst und für ihre Angehörige, ihren Freundeskreis und ihren Kollegenkreis schauen können, ob Sie einen Nutzen daraus ziehen wollen.
Um es klar auszudrücken: Wer eine Krise erlebt und die einzelnen Spiralphasen durchläuft, kann mit einem „Glück“ belohnt werden, dass die „alten Griechen“ Eudaimonie nannten und dass als sinngebend bekannt ist.
Dies wird freilich erst dann erreicht – so Schuchardt – wenn der Mensch, der die Krise erlebt – „angemessen begleitet wird“. Die Begleitung kann durch einen Menschen erfolgen aus dem Kontext der Kirchen, aus der Psychologie, Soziologie, Pädagogik, Philosophie und oder der Medizin. Dies kann auch ein naher Angehöriger, ein Freund oder eine Freundin sein.
Hier nun der wörtliche Text der 8 Spiralphasen:
http://www.prof-schuchardt.de/
„1.3 Krisenverarbeitung als Lernprozess in acht Spiralphasen
Das Ergebnis der nachfolgenden Untersuchungen ist die Aufdeckung der Struktur eines Lernprozesses Krisenverarbeitung, der zunächst idealtypisch in seinem Phasenverlauf vorgestellt werden soll, bevor er anhand von Biographien im Einzelnen dargestellt werden wird. Die Bezeichnung der Phasen erfolgt unter zwei Gesichtspunkten, dem des spontan-verbalen Aus-drucks, jeweils in direkter Rede der Situationsdefinition, z.B. „Warum gerade ich?“, und dem des kognitiv-emotionalen Ein-drucks in seiner Zustandsbefindlichkeit der Deutungsmuster der Betroffenen, z. B. der „Aggression“. Aus der Bezeichnung soll deutlich werden, dass der Lernprozess Krisenverarbeitung kein ausschließlich kognitiver, durch Diagnose erfassbarer, sondern gleichweise ein affektiver, aus Deutungen lebender ist. Als solcher lässt er sich darum weniger nach dem klinisch psycho-diagnostischen Ansatz, also nach jenen Merkmalen und Symptonen, die eine Person hat, beschreiben, als vielmehr nach dem interaktions-theoretischen orientierten Ansatz, der gegensätzlich dazu stärker betont, wozu eine Person was in verschiedenen Lebenssituationen intendiert bzw. sinngeleitet tut. Die interaktionstheoretisch orientierte Phasendarstellung im Lernprozess Krisenverarbeitung versucht, solche sichtbaren und unsichtbaren, verbalen, nonverbalen und paraverbalen Interaktionen des Betroffenen in spezifischen Situationen zu erfassen. Darin kann sie dem Phänomen der Krise angemessen entsprechen, insoweit sie das menschliche Verhalten mehrdimensionaler, komplexer ansieht, nicht mehr nur allein durch die Fähigkeiten, aus der früheren Lerngeschichte bestimmt, sondern gleicherweise durch die aktuell vorausgegangen oder die nachfolgend antizipierten Handlungen. (…)
Bei der Analyse der Biographien stellte sich heraus, dass die Krisenverläufe in aller Regel nach bestimmten, immer wiederkehrenden Spiralphasen abliefen. Als solche lassen sie sich als Mechanismen zur Verarbeitung extrem schwieriger Situationen erkennen, die ein Mensch zu durchleben hat, wenn ihn eine Kreise, eine unheilvolle Nachricht betrifft-Ferner war bemerkenswert, dass auch die Reihenfolge dieser Spiralphasen meist dieselbe war, sie alle wirken allerdings über unterschiedlich lange Zeiträume, lösen einander oft ab existieren aber auch neben- und miteinander. Als bedeutsam für die Krisenverarbeitung erwies sich die lückenlose Vollständigkeit der Phasen innerhalb des gesamten Prozessverlaufs. Weiter konnte festgestellt werden, dass ein Zusammenhang besteht zwischen lückenlosem vollständigem Phasenverlauf als ‚angemessener‘ Krisenverarbeitung der der Tendenz zur sozialen ‚Integration‘ oder lückenhaftem unvollständigem Phasenverlaus als ‚unangemessener’ Krisenverarbeitung und der Tendenz zur sozialen ‚Isolation‘. (…)
Wenn sich nachweisen lässt, dass sich Krisenverläufe trotz ihres individuellen Verlaufs als objektivierbare Prozessstrukturen erkennen lassen, dann kann das unser pädagogisches Handeln stark beeinflussen. Krisenverläufe selbst können dann zum Lerngegenstand erhoben werden. Diese Grundannahme: Krisenverarbeitung als operationalisierbarer Lernprozess bedeutet für die didaktisch-methodische Planung von Lernprozessen Behinderter und Nichtbehinderter vom Elementar- bis Quartärbereich, dass einzelne Lernzielentscheidungen zur Krisenverarbeitung getroffen werden können und dementsprechende methodische Maßnahme der „Krisenprävention“ oder „Krisenintervention“ verfügbar werden, um Krisenverarbeitung als Lernprozess auf dem Weg zu sozialen Integration zu erreichen, d.h. sie lernbar und lehrbar werden zu lassen und sie zu institutionalisieren.
Darüber hinaus ist ein gravierendes und unübersehbares Ergebnis der Biographienanalyse das Fehlen jeglicher Bereuung, Beratung oder gar Begleitung, das von allen Biographen ausnahmslos als Mangel erlebt, dargestellt und als Defizit beklagt wurde und bei einigen in konkrete Veränderungs-Vorschläge einmündete. Jeder Biograph musste, autonom auf sich verweisen, seinen Lernweg Krisenverarbeitung neu suchen. So wird überraschend deutlich, dass das die Biographen leitende Motiv ihre nachzuholende oder darzustellende Krisenverarbeitung selbst ist. Der Biograph sucht im Leser den fiktiven Ersatz-Begleiter zur Krisen-Selbstreflexion und bietet sich zugleich mit diesem seinem Krisenverarbeitungs-Reflexionsergebnis als stellvertretender Prozessbegleiter an. Eine Bilanz aller Analysen zeigt übereinstimmend zu den vorgenannten Forschungsergebnissen Hambitzers. Osujis und der Stiftung Rehabilitation, dass es nur wenige angemessene Prozessverläufe gegenüber einer Vielzahl überwiegend unangemessene Prozessverläufe gegenüber einer Vielzahl überwiegend unangemessener wie unzumutbarer Prozessverläufe zur Krisenverarbeitung gibt. So lassen sich folgende drei Arten von Prozessverläufen zur Krisenverarbeitung erkennen:
- 1. angemessene Krisenverarbeitung als lückenloser vollständiger Lernprozessverlauf: vom Betroffenen als soziale Integration erfahren,
- 2. unangemessenere Krisenverarbeitung als lückenhafter unvollständiger Lernprozessverlauf: vom Betroffenen als soziale Isolation erlitten,
- 3. Experimentierende Krisenverarbeitung als umwegirrender vollständiger Lernprozessverlauf: vom Betroffenen als soziale Integration erkämpft.
Um unterschiedliche Lernprozessverläufe aus dem Konext von Lebenswelten Betroffener auf deren Deutungsmuster hin zu analysieren, ist es in einem ersten Schritt erforderlich, den Lernprozess Krisenverarbeitung an seinem Spiralphasenverlauf idealtypisch darzustellen. Das geschieht nachfolgend unter Einbeziehung exemplarischer Beispiele sowie pädagogischer Anmerkungen zur Intervention.
1.3.1 Spiralphase 1: Ungewissheit
Am Anfang steht das Chaos, der Schock. Der Krisenauslöser, eine Nachricht, ein Ereignis, schlägt wie ein Blitz ein, zerstört ein Norm-geordnetes und Norm-orientiertes Leben, unvorbereitet wird man getroffen von der Konfrontation mit Nicht-Norm, der Normalabweichung: die Krise ist ausgelöst, der Betroffene befindet sich in panischer Angst vor dem Unbekannten, vor dem noch ungeordneten, noch unbestimmten Umgang damit, automatisch greift er auf erlernte Reaktionsmuster zurück, wehrt sich, baut Verteidigungsburgen, initiiert rationale Rituale, tut alles und unterlässt nichts, den Krisenauslöser zu verdrängen: dieser kann nicht existent werden, weil er nicht existent sein darf, der Betroffene kann ihn noch nicht ertragen und erkämpft Freiraum durch die unaufhaltsame Kreation von Abwehrmechanismen. Der Volksmund kennzeichnet das Verdrängungsergebnis sprichwörtlich: „Was ich nicht weiß, macht mich nicht heiß.“
Allen Betroffenen gemein ist das Hauptmerkmal der ‚implizierten Leugnung‘. Am treffendsten für diesen Schwebezustand des Umkreisens der Krise in impliziter Leugnung dürfte die Bezeichnung dieses Zustandes als ‚Ungewissheit‘ sein. Kübler-Ross nennt ihn ‚Nicht-wahrhaben-wollen und Isolierung‘. Das ‚Nichtwollen wäre aber ein bewusster Vorgang, demgegenüber der Begriff offen lässt, ob es sich um einen bewussten oder unbewussten Zustand bzw. ein noch nicht Erkennen-können oder eine Verdrängung der Krise als implizite Leugnung handelt. Auf der Ausdrucksebene wäre diese psychische Zustandsbefindlichkeit Ungewissheit der Frage „Was ist eigentlich los …?“ zuzuordnen. Dem gesprächsanalytisch Geschulten wird deutlich, dass sich hinter dem ‚eigentlich‘ bereits das ‚uneigentlich‘ uneingestanden Mitgedacht schon verbirgt, also die Anerkennung der Krise schon latente Gewissheit wird.
Für die Prozessbegleitung ist es hilfreich, die Spiralphase 1 als Eingangs- oder Erkennungsphase noch genauer zu differenzieren. Es lassen sich drei typische Zwischenphasen feststellen, die naturgemäss sowohl einander ablösen wie neben- und miteinander existieren können und von unterschiedlich langer Dauer sind.
„Was soll das schon bedeuten …?“, es muss ja nicht immer gleich das Schlimmste angenommen werden, so wird leichtfertig und bagatellisierend jeder aufkommende Zweifel für nichtig erklärt, und das unbefangene Noch-nicht-Wissen verschafft sich Raum als Unwissenheit (1.1), sie ist als 1. Zwischenphase der Start in die Ungewissheit (1). Schon sehr bald aber muss diese naive Unwissenheit weichen; angesichts sich mehrender Zeichen, unübersehbar werdender Signale und veränderter Reaktionsweisen der Umwelt bündeln sich die Indizien zu belastenden Fakten.
1.3.1.2 Zwischenphase 1.2: Unsicherheit
„Hat das doch etwas zu bedeuten …?“, die Unwissenheit weicht der Unsicherheit (1.2). Kennzeichnend dafür ist einerseits, dass die aufkommenden Zweifel nicht mehr negiert werden können, und andererseits, dass die psychisch unstabile Gefühlslage verhindert, den Tatbestand erkennen zu können; es braucht viel Zeit, die Realität akzeptieren zu lernen. Unsicherheit bedeutet spannungsgeladene Ambivalenz, erhöhten Sensibilisierungsgrad, wie bei einem Seismographen wird scheinbar alles registriert, gezielter, viel zu gezielt und darum überspitzt, keinesfalls sachangemessen, wird unaufhaltsam die Frage nach Gewissheit, nach der absoluten Wahrheit gestellt, werden Vergleiche gezogen, Erklärungsversuche erwogen, letztlich nur zu dem einen Zweck: Die Zwischenphase Unsicherheit (1.2) abzuleugnen, „Nein, das hat doch nichts zu bedeuten!“ zurück zur Zwischenphase Unwissenheit (1.1) als Bestätigung für die Rechtfertigung der weniger bedenklichen Unwissenheit „Was soll das schon bedeuten? …“
Die Ambivalenz der Spannungslage wird entscheidend mitgeprägt durch den sozialen Kontext. Oft existiert in dieser Zwischenphase schon ein Wissender, der Arzt, die Mitpatienten im Unterschied zu dem noch nicht wissenden Betroffenen. Das schafft ein verändertes Klima, ein anderes Bezugssystem, der Wissende trägt Verantwortung, stellt mit seinem Verhalten die Weichen für das zukünftige Vertrauens- oder Misstrauens-Verhältnis. Fest steht, dass immer das Wissen des einen in seine Beziehung zu dem nichtwissenden Betroffenen hineinspielt und den Prozess des Erkennens stark beeinflusst. Kennzeichnend ist außerdem, dass keinesfalls , wie rational zu vermuten wäre, aus dieser wachsenden Unsicherheit die Fähigkeit wächst, die Gewissheit anzunehmen, sondern umgekehrt, nur emotional erklärbar, verstärkt sich noch angesichts der Bedrohung in der Unsicherheit die massive Verteidigung, sie ist Indiz für den Beginn der Zwischenphase 1.3.
1.3.1.3 Zwischenphase 1.3: Unannehmbarkeit
„Das muss doch ein Irrtum sein …?“, bezeichnet als Unannehmbarkeit (1.3). Es häufen sich jetzt die aktiven Versuche, die drohende Gewißheit abzuwehren. Weiteres Kennzeichen für die Unannehmbarkeit (1.3) ist die selektive Wahrnehmung, sie sieht nur das, was der beruhigenden Ungewissheit (1.1) Nahrung gibt, sie übersieht alles, was Zweifel verstärkt. Stärker noch werden die etwa auftauchenden Zweifel, der Unmut aktiv bekämpft. Unablässig wird versucht, sich und andere gewaltsam davon zu überzeugen, dass im Rückgriff auf Unwissenheit (1.1) „Was hat das schon zu sagen …!“ doch alles eigentlich in Ordnung ist. (…)
Diese Zwischenphase (1.3) ist der letzte Versuch, auf Fluchtwegen der Wahrheitsgewissheit zu entfliehen. Am Ende dieser drei Zwischenphasen steht als Abschluss der Gesamtphase Ungewissheit (1) der unausgesprochene Wunsch nach erlösender Gewissheit (2), der der unerträglichen Spannung ein Ende bereitet.
Vorgreifend hinzuweisen ist schon an dieser Stelle darauf, dass bei fehlender Prozessbegleitung die Wahrheits-Entdeckung unverhältnismäßig lange herausgeschoben wird; sie findet als eine dosierte Wahrheitsvermittlung im Sinne eines zur Sprache Bringens des Uneigentlichen, schon latent Vorhandenen gar nicht erst statt. Es wird aber sichtbar, dass diese Erkennungs- oder Einleitungsphase prägend für den gesamten Verlauf der Krisenverarbeitung ist. Durch angemessene Prozessbegleitung werden hier die Weichen gestellt, um einen Abbruch der Krisenverarbeitung mit Tendenz zur sozialen Isolation zu verhindern bzw. es wird durch sie die Eröffnung des Lernprozesses mit Aussicht auf soziale Integration ausgelöst.
1.3.2. Spiralphase 2: Gewissheit
Schon sich ankündigend folgt auf die Ungewissheit (1) die unabweisbare Gewissheit als Phase 2, gefühlsmäßig artikuliert als „Ja, aber das kann ja gar nicht …?“ Es klingt wie eine verneinende Bejahung und sieht nach Fortsetzung der impliziten Leugnung aus, beides trifft zu! Der Volksmund sagt: „Man kann nicht lange in die Sonne blicken“, und „Wir können dem Tod nicht immer ins Auge blicken.“ Auch der Mensch, der seine Krise erkannt hat, muss ab und zu doch leugnen, um das Leben überhaupt fortsetzend zu können. Rational und im Prinzip sind die Betroffenen bereit, die ungeteilte Wahrheit zu erkennen, aber emotional und faktisch leben sie weiterhin von der Hoffnung wider alle Hoffnung, dass sich die Voraussetzungen als unrichtig, irrtümlich herausstellen werden. Diese Ambivalenz „Ja, aber …?“ schiebt sich wie ein Puffer je nach Bedarf zwischen den Betroffenen und sein Erschrecken über die Diagnose, er gewinnt eine Pufferzone, einen Freiraum, in dem er sich wieder fangen, auffangen und wieder neu anfangen kann, um seinen Verteidigungsweg fortzusetzen.
Trotzdem ist jedes Gespräch über die reale Situation angesichts der unabweisbaren Gewissheit eine klärende Hilfe, weil es eine verarbeitende Verbindung der rationalen Erkenntnis und der emotionalen Befindlichkeit aufbaut, entscheidende Voraussetzung dafür ist die Bereitschaft des Betroffenen selbst: Er muss das Signal geben, darüber klärend sprechen wollen: nur so ist die eigene Entdeckung der Wahrheit möglich, oder es kann die dosierte fremde Vermittlung der Wahrheit i.S. ‚von zur Sprache bringen‘ angenommen werden.
Die Frage nach der Wahrheit ist ja keine Frage nach der objektiv richtigen Sachinformation, nach Grundsätzen oder Dogmen, ist auch kein in sich abgeschlossenere einmaliger Nachrichten-Übermittlungs-Akt, sondern viel komplexer ein Problem der Kommunikation, also eine Frage des Mediums zwischen Kommunikator und Kommunikant, zwischen Sender und Empfänger, es ist die Frage nach dem Beziehungsgeflecht, der symbiotischen Verbundenheit zwischen Betroffenem und Nichtbetroffenem (Arzt, Fachkraft, Prozess-Begleiter). (…)
1.3.3 Spiralphase 3: Aggression
Auf diese primär ‚rational‘ und unter sozialer Außenkontrolle ‚fremdgesteuerten‘ Phasen der verleugnenden Ungewissheit (1) „Was ist eigentlich los …?“ mit der noch weiterhin ableugnenden ambivalenten Gewissheit (2), „Ja, aber …?“ folgen die primär ‚emotional‘ und ‚ungesteuerten‘ Phasen der Gefühlsdurchbrüche und vitalen Gefühlsausbrüche.
Jetzt erst sickert die rationale Kopferkenntnis zur emotionalen Herzerfahrung des Bewusstseins durch „ … es kommt mir erst jetzt zum Bewusstsein!“, und in seinen Grundfesten zutiefst verletzt und erschüttert schreit der so getroffene Betroffene: „Warum gerade ich …?“ Die Qual dieses sich auswuchernden Bewusstseins ist von so starken Gefühlsstürmen überwältigt, dass der Betroffenen entweder an ihnen zu ersticken glaubt oder auch erstickt, indem er sie vernichtend gegen das eigene Selbst richtet, oder aber – im günstigsten Fall – sie überquellend gegen seine Umwelt aus sich herausfließen lässt. Dieser vulkanartige Ausbruch des Protests lässt sich am treffendsten mit Aggression (3) verzeichnen. Tragisch daran ist, dass der eigentliche Gegenstand der Aggression, der Krisenauslöser, nicht an-fassbar, nicht an-greifbar ist. Demzufolge suchen sich die Aggressionen Ersatzobjekte, zur Zielscheibe kann alles werden, was sich ihnen an-bietet.
So entlädt sich die Aggression für den Außenstehenden ohne jeden sichtbaren Anlass in alle Richtungen und gegen alles und nichts. Wohin der Betroffene auch blickt, überall findet er Anlass zum Protest bzw. zum Anmelden von Ansprüchen. Ihm selbst unbewusst, sucht er nach Ventilen, an denen er den emotionalen Überdruck ablassen kann, um so befreit von diesem überdruck wieder selbstgesteuert handlungsfähig zu werden. Hier liegt der Beginn eines neuen Teufelskreises.
So wie in der Phase Ungewissheit (1) oft das frühzeitige Erkennen der Wissenden aus einem falsch verstandenen des Betroffenen die Leugnung unangemessen verstärkt, führt in der Phase Aggression (3) der falsch interpretierte Protest des Betroffenen, der als Ausbruch persönlicher Abwehr, nicht aber als Ventil erlebt wird, zu einer falschen Reaktion verstärkter Abwehr gerade gegen jenen schon Betroffenen. Dieser erhält seinerseits unmittelbar den Beweis dafür geliefert, alle und alles sei gegen ihn verbündet, und fühlt sich nun auch in der realen Situation im Stich gelassen, verlassen und isoliert.
An dieser Phase wird besonders deutlich, welchen Gefahren der Betroffenen ohne angemessene Prozessbegleitung ausgeliefert ist: entweder das Ersticken an der Aggression als passive oder aktive Selbstvernichtung, oder die durch falsche Interpretation der ausbrechenden Aggression ausgelöste feindliche Rückmeldungen der Umwelt und dadurch die Verstärkung der Isolation durch die Mechanismen des Teufelskreises, oder aber drittens der Verzicht auf die Aggression aufgrund zu starker internalisierter Kontrollinstanzen gegenüber negativen Gefühlen im Sinne absoluter Normengültigkeit, als Beginn einer apathischen Resignation. Sehr deutlich wird hier die fundamentale Bedeutung der Aggression als Einleitungsphase der emotionalen Krisenverarbeitung im Gesamtprozessverlauf.
1.3.4 Spiralphase 4: Verhandlung
Die in der Aggression freigesetzten emotionalen Kräfte drängen zur Tat. Es werden ungesteuert fast wahllos alle nur erdenklichen – zum Teil sich wechselseitig aufhebenden – Maßnahmen eingeleitet, um aus der Ohnmacht angesichts der ausweglosen Situation herauszukommen und ihrer mit aller Macht Herr zu werden. Solche Strategien werden als „Abschaffungsversuche“ in unaufhaltsamer Folge produziert, sie könnten als solche die Phase bezeichnen. Aber mehr noch als allein die Strategie zu entwickeln, wird auch ein ständig ansteigender persönlicher Einsatz ins Spiel gebracht, es wird gefeilscht, gehandelt, gemarktet. Abhängig von der jeweils bestehenden wirtschaftlichen Lage und der Wertorientierung lassen sich zwei Richtungen erkennen, die sowohl allein als auch – paradoxerweise, weil eben ungesteuert – parallel eingeschlagen werden: das ‚Ärzte-Warenhaus‘ und die ‚Wunder-Wege‘. Das Ärzte-Warenhaus bezeichnet die wahllose Konsultation von der ausländischen Kapazität bis zum verstecktesten Heilpraktiker (Anderson hat das 1971 medical-shopping bezeichnet);es wird unter persönlichem Einsatz höchster, oft die Familie in den Ruin treibender Kosteninvestitionen die Hoffnung um jeden Preis eingekauft, um den Aufschub der Endgültigkeit der Diagnose zu verhandeln. Gleicherweise werden alle Wunder-Wege beschritten, wie Wallfahrten nach Lourdes – sie sind von 2/3 aller analysierten Biographen unternommen worden -, das Lesen von Messen, die Handauflegungen im Gottesdienst, die Ablegung von Gelübden, die Verschreibung des eigenen Lebens bzw. des gesamten Besitzes an die Kirche o.ä. Einrichtungen, wohlgemerkt unter der einen unabdingbaren Voraussetzung: „Wenn, dann muss aber …!“ (…)
1.3.5 Spiralphase 5: Depression
Es kann nicht ausbleiben, dass früher oder später alle Verhandlungen, ob im Ärzte-Warenhaus oder auf Wunder-Wegen, zum Scheitern verurteilt sind; der querschnittsgelähmte Unfallpatient kann seine gefühllosen Beine nicht mehr verleugnen, und die Mutter des mongoloiden Kindes kann dessen Verhalten und Gesichtsausdruck nicht mehr übersehen. Daran konnten weder Leugnung (1), noch kognitive Gewissheit (2), noch Aggression (3), noch Verhandlung (4) irgendetwas ändern. Die bisher nach außen gerichteten Emotionen sind verausgabt und haben einem kraftlos nach innen gerichteten Verharren Platz gemacht. Der Betroffene erlebt das Scheitern in den vorausgegangenen Phasen als subjektives Versagen, ist hoffnungslos deprimiert und fällt in den tödlichen Abgrund der Ausweglosigkeit, Verzweiflung, Resignation: „Wozu …, alles ist sinnlos … ?“Er befindet sich in der Depression der Phase 5.
Aber Trauer und Tränen sind noch Sprache, sind Zeichen von Erleben, Verletzt sein und Widerstand, von eben jenem passiven Widerstand. Die ungesteuerten Emotionen der Erstarrung, des Protestes, des Feilschens weichen dem Gefühl des schrecklichen Verlustes. Es wird jetzt nicht nur rational, sondern auch emotional anerkannt, was nicht mehr da ist, es wird ihm abgesagt, es wird verlassen, und es wird das erkannt, was noch da ist. Das Verlorene hat so viele Gesichter: Es ist zum einen die Trauer über das, was schon verloren ist, z.B. die funktionstüchtigen Beine, das ersehnte normale gesunder Kind, und zum anderen die Trauer über das, was zukünftig droht, verloren zu gehen, z.B. die Freunde, der Arbeitsplatz, die soziale Stellung, der Selbstwert als vollgültiger Partner, als Mann oder Frau, das einmal erträumte Lebensziel … Beide Arten der Depression, der ersten mehr rezeptiven über den bereits erlittenen Verlust und der zweiten mehr antizipierenden über die zukünftig drohenden Verluste ist gemeinsam das Los-lassen irrealer Hoffnungen, ein endgültiges Abschiednehmen von der Verleugnung in der Utopie.
Das Verlassen und die Angst vor dem zukünftigen Verlassen-Werden, das Aufgeben und die Angst vor dem androhenden Aufgegeben-Werden sind ein letztes reaktives und aktiv vorbereitendes Loslassen aller nach außen gerichteten kognitiven und emotionalen impliziten Leugnungsversuche irrealer Hoffnungsutopien, begleitet von einer grenzenlosen Traurigkeit, sie dient der sog. Trauerarbeit: sie dient der Vorbereitung auf die endgültige Annahme des Schicksals, sie ist die Wendung zur Um-kehr, zur nach innen gerichteten Ein-kehr, zur Begegnung mit sich selbst. Aus diesem Sich-selbst-Finden erwächst jenes Selbstvergessen, in dem der zukunftsorientierte Anfang des dritten und letzten Stadiums im Lernprozess Krisenverarbeitung beschlossen liegt: in der selbstgesteuerten kognitiven und emotionalen Handlung als sichtbaren Ausdruck angemessener sozialer Integration.
1.3.6 Spiralphase: Annahme
Die charakteristische Beschreibung für diesen Zustand wäre die der Grenzsituation. Das Durchstehen, das Erleiden der Kampfphasen gegen alles im rationalen und emotionalen Bereich hat kampflos gemacht, der Betroffene befindet sich leer, wie befreit, fast willenlos und fast gefühlsleer auf der Grenze:
Er hat seinen Verstand in alle Richtungen zu Ende ausdenken lassen, er hat seinen Verlust über Gegenwärtiges und Zukünftiges reagierend und antizipierend ausgetrauert, er ist am Ende seines Kampfes angekommen, vorausgabt, leer, los und los-gelöst, wie er erlöst von allem, von Leugnung, Aggression, Verhandlung, Depression, er ist endlich befreit, ist wieder frei, wird offen! Im Offensein, im Selbst-bei-sich-Sein, wie im Selbst-von-sich-los-Sein, wächst ‚es‘ aus ihm:
Es fällt ihm auf, dass er noch da ist, es rührt ihn an, dass er nicht allein ist, es beeindruckt ihn, dass er sich seiner Sinne bedienen kann, es macht ihn beschämt, dass er sein Denken und Fühlen, sein vollgültiges Menschsein vergaß, es bricht über ihn herein eine Fülle von Wahrnehmungen, Erlebnissen, Erfahrungen, die sich zur Erkenntnis verdichten: „Ich erkenne jetzt erst …!“ Ich bin, ich kann, ich will, ich nehme mich an, ich lebe jetzt mit meiner individuellen Eigenart. Die Phase 6 soll darum als Annahme (6) bezeichnet werden. (…)
1.3.7 Spiralphase 7: Aktivität
Die Annahme der individuellen Eigenart, der selbstgefasste Entschluss, mit ihr zu leben, setzt Kräfte frei, die bisher im Kampf gegen sie zur Leugnung, Aggression, Verhandlung, Depression eingesetzt wurden. Dieses Kräftepotential drängt zur Tat für ein keinesfalls kampfloses Leben mit der individuellen Eigenart, inmitten dieser normierten und normorientierten Gesellschaft zu handeln:
„Ich tue das …!“ ist das spontane Ausdrucksverhalten; selbst-gesteuert unter vollem Einsatz der rationalen und emotionalen Fähigkeit, eröffnet sie die aktionale Dimension der Handlungsrelevanz: die Phase 7 ist somit die Aktivität. Die Lösung der Krise, das Los-sein von fremd- und ungesteuerten Kognitionen und Emotionen, entfaltet sich zur selbstbestimmenden Gestaltung unter Einsatz der Ich-, Sozial- und Sach-Kompetenz mit dem ‚Was noch da ist!‘. Es wird erkannt, dass es ja nicht entscheidend ist, was man hat, sondern was man aus dem, was man hat, gestaltet! (…)
1.3.8 Spiralphase 8: Solidarität
Aus dieser Aktion (7) „Ich tue das …!“, aus dem Lossein von Leugnung, Aggression, Verhandlung, Depression und dem Freisein zur Annahme (6), zur Aktivität (7) erwächst irgendwann, jedenfalls bei entsprechender begleitender Hilfe im Sinne von Prozessbegleitung, der Wunsch als Notwendigkeit, selbst gesellschaftlich verantwortlich zu handeln. Der individuelle Bereich, die individuelle Eigenart wird in ihrer Relation erkannt, sie rückt in den Hintergrund, das gesamte gesellschaftliche Handlungsfeld wird vorrangig, tritt in den Vordergrund des Bewusstwerdens und fordert zu gemeinsamen Handeln heraus: Solidarität 8) ist die letzte Stufe des Lernprozesses Krisenverarbeitung:
„Wir handeln …!“ Das ist der Ausdruck einer erfolgreichen Krisenverarbeitung, einer angemessenen, sozialen Integration.
Es kann kein Zweifel darüber bestehen, dass diese letzte Spiralphase Solidarität (8) nicht nur von wenigen Behinderten, sondern auch nur selten von Nichtbehinderten erreicht wird. Zieht man Vergleiche zwischen Krisenverarbeitung beim Behinderten und der Situation desjenigen, der von einer unheilbaren Krankheit erfährt, die unausweichlich zum Tode führt, erkennt man das gemeinsame Merkmal in der ausweglosen, aber realen Unabwendbarkeit, das allen Existenzkrisen zugrunde liegt; es gibt am Ende keine Lösung i.S. von sich lösen oder erlöst werden von der Last, sondern die einzig mögliche Lösung besteht allein darin, nicht mehr im Widerstand gegen, sondern in zustimmender Annahme mit dem scheinbar Unannehmbaren zu leben, und das nicht nur passiv als Hinnahme, sondern aktiv als Annahme einer aufgegebenen oder zugewiesenen Aufgabe, dies individuell einer aufgegebenen oder zugewiesenen Aufgabe, die es individuell sowie solidarisch zu ‚gestalten‘ gilt, als Herausforderung zum Lernen. Bereits an dieser Stelle soll im Vorgriff auf spätere Ausführungen gesagt werden, dass diese Art von Gestaltung letztlich als Glück, als Sinn erlebt werden kann. Als Ergebnis angemessener Krisenverarbeitung zeichnet sich gerade die aus der Annahme erwachsende Befähigung zur aktiven Gestaltung als jene Phase ab, die als soziale Integration, als aktive Selbstverwirklichung inmitten dieser Gesellschaft erlebt wird. Voraussetzung dafür ist die Prämisse: Keiner ist ohne Gaben und jeder ein Teil des Ganzen, wobei das Ganze immer mehr als die Summe seiner Teile ist.“
Anmerkung:
In der Vorbemerkung zur 2. Aufgabe schreibt Schuchardt im Dezember 1982: „Auf bemerkenswerte Weise wird in diesem erweiterten empirischen Feld das zentrale Ergebnis der Untersuchung erneut bestätigt: Mit einer Behinderung bzw. einer Krise weiterzuleben ist ein langer Prozess, der im günstigen Fall durch die dargestellten acht Spiralphasen zur sozialen Integration führen kann, ein Prozess, in dem Menschen die Kraft finden, anders zu sein, als heutige gesellschaftliche Ziele es vorgeben. In diesem eher individuellen Bereich erweist sich die Wahrheit der These, die der Club of Rome in seiner Studie für das Zusammenleben in den 8oer Jahren generell aufgestellt hat: Unsere Zukunftschance besteht im Lernen, und zwar in der Herausforderung zum Umlernen.“
Ich wünsche Ihnen einen kraftvollen, zuversichtlichen und selbstbestimmten Weg durch die einzelnen Spiralphasen.
Gottes Segen,
herzliche Grüße
Ihre
Lilli Cremer-Altgeld
lillicremeraltgeld@t-online.de
PS 💌
Mein Bruder, der Restaurator Helmut Cremer, lebte vor den Toren von Erftstadt. Als unsere Mutter erkrankte, nahm er Mutter zu sich. Wir pflegten Mama gemeinsam. Und so lebte auch ich zeitweise viele Jahre lang in dieser schönen Region. Besonders in dieser schweren Zeit der Pflege und der Sorge waren mir die Erkenntnisse, die Analyse und die Handlungsempfehlungen von Erika Schuchardt von großer Bedeutung. Als ich jetzt das Hochwasser sah, die betroffenen Menschen, die ja wie meine Nachbarn von einst sind - die Zerstörungen durch das Wasser – griff ich fast automatisch wieder nach diesem Werk von Schuchardt und hätte mir gewünscht, das Werk wieder einmal vortragen zu können – und dann gemeinsam daraus Schlüsse zu erarbeiten, damit das Leben wieder gut ist. Nein. Besser werden möge.
Denn: Alle Menschen haben so unsagbar viele Begabungen, Ideen und Talente, dass es wirklich schön wäre, wenn diese erweckt würden. Wenn die Welt sehen könnte, was alles in Menschen steckt – und wie das aussehen kann, wenn diese Begabungen frei fließen können. Ich habe erlebt, dass eine Frau im Rollstuhl – von zwei Ärzten, mit denen ich gesprochen habe, als „totgeweiht“ bezeichnet wurde. Durch Geduld, die Kunst einer Lehrerin von mir – aus Bad Münstereifel – und durch die Geduld ihrer Familie – und einer kühnen Idee von mir an einem schönen Sommertag in der Kölner Altstadt – stand diese Frau plötzlich auf. Zuerst auf ihren Sohn und auf mich gestützt. Später ging sie mit zwei Stöcken und schließlich ohne Stöcke. Sie hatte Hoffnung erlebt und war wieder gesund geworden. Oder: Eine junge Auszubildende in einem Kölner Krankenhaus – als geistig verwirrt angesehen – völlig unfähig und total unbegabt. Ja, gut. Niemand schien bildungsferner zu sein als sie – aber nach Jahren des Fleißes, der Selbstdisziplin und der Fortbildung hat sie das Abi geschafft, studiert und später meine wissenschaftlichen Texte redigiert. Dass sie auch in Mathe hochbegabt ist, erfuhren wir erst viel später. Es gibt so viele Geschichten, die erzählt werden könnten. So viel Leid, das unerkannt bleibt, aber gelindert werden könnte. Wenn wir alle zusammen arbeiten würden.
Wir haben ALLES, was wir dazu brauchen. Wenn wir uns das bewusst machen – könnte vieles geschehen, was heute noch undenkbar erscheint. Mehr Demut. Mehr WIN-WIN. Mehr Courage! (Ich bin erblich belastet: John F. Kennedy hat ein Mitglied unserer Sippe, John Peter Altgeld, ehemaliger Gouverneur von Illinois/USA, in seinem Buch „Profiles in Courage“ wegen seines Mutes lobend erwähnt. Unser gemeinsamer Ur-Ahn, Simon Altgelt, wurde 1235 wegen Tapferkeit zum Ritter geschlagen – so mit Wappen, Burg und so ("Wahrheit, hoher Stand, Turnierfähigkeit") – siehe Stadtarchiv Siegen/Familienwappen. Mein Vater hat sich durch besonderen Mut ausgezeichnet. Furcht? Angst? Das waren Fremdwörter für ihn. Tja: Vielleicht erwarte ich zu viel Mut von meinen Mitmenschen? Verzeihung.)
Aber mal ehrlich. Auf welchen wake-up call müssen wir noch warten?
1 Hier: Prof. Dr. Horst Ruprecht, Hannover, Prof. Dr. Horst Georg Pöhlmann, Osnabrück, Prof. Dr. Franz Pöggeler, Aachen.
2 Schuchardt, Erika:
Bd. 1. Biografische Erfahrung und wissenschaftliche Theorie:
mit Bibliographie der Biographien seit 1900: alphabetisch –
annotiert. 5. Aufl. – 1993
ISBN: 3-7815-1021-2
1993. Bad Heilbrunn/Obb.
S.94 ff
3 Eine Stimme zu diesem Buch – stellvertretend für andere:
Prof. Dr. Horst Ruprecht, Hannover:
„ … Vor allem dürfte das von Frau Schuchardt entwickelte Modell der Verarbeitung von Grenzsituationen weit über den gemeinten Kontext hinaus bedeutsam sein: Nicht nur für alle Formen der Behinderung, sondern auch für die Verarbeitung von Krankheit, Leid, Not und existenziell bedrohliche Situationen halte ich das von ihr vorgelegte Modell für das differenzierteste in der gesamten gegenwärtigen Diskussion …“
Zur Person:
Zur Person:
„Lilli Cremer-Altgeld, Markt- und Sozialforscherin, gehört zu den führenden Business Coachs in Deutschland. Zu ihrem Kundenkreis zählen Präsidenten, Bundesminister, Vorstandsmitglieder, Bundestagsabgeordnete ebenso wie international bekannte Wissenschaftler/innen, Künstler/innen und Sportcoachs/Olympiasieger.“
https://www.bildungsserver.de/innovationsportal/bildungplusartikel.html?artid=33
Der Deutsche Bildungsserver ist ein Gemeinschaftsservice von Bund und Ländern. Sitz der koordinierenden Geschäftsstelle des Deutschen Bildungsservers ist das DIPF | Leibniz-Institut für Bildungsforschung und Bildungsinformation in Frankfurt am Main und Berlin.
Hochwasser-Links:
KRISE: DIE WISSENSCHAFTLERIN PROF. DR. SCHUCHARDT ZEIGT AUF, WIE OPTIMALES KRISENMANAGEMENT FUNKTIONIERT – SO, DASS MENSCHEN „GLÜCK“ ERLEBEN
KRISE: HIER SPENDEN MENSCHEN – AUS KIRCHEN, WISSENSCHAFT UND KULTUR: PERSÖNLICH TROST & MOTIVATION FÜR MENSCHEN IN KRISEN
KRISE: MIT DIESER METHODE (KOSTENFREI) AUS DEN USA KANN JEDER MENSCH SEIN LEBEN SELBST OPTIMIEREN – LEICHT, SICHER UND EINFACH: BESONDERE WÜNSCHE UND KÜHNE ZIELE ERREICHEN
Mithilfe des „Corona School e.V.“ finden Schülerinnen und Schüler mit Studierenden zusammen – auch Studierende der Uni Witten/Herdecke sind aktiv.
Ob Schulschließungen, unzureichende technische Ausstattung beim Fernunterricht oder mangelnde Betreuungsmöglichkeiten durch Lehrkräfte – aufgrund der Corona-Pandemie sind viele Schülerinnen und Schüler weit von einer optimalen Lernsituation entfernt. Die von Studierenden gegründete Corona School unterstützt in dieser schwierigen Lage ehrenamtlich und bietet in allen Fächern online Lernunterstützung für bildungsbenachteiligte Kinder an.
Über die Online-Plattform der Corona School wählen auf der einen Seite die Schülerinnen und Schüler die Fächer aus, in denen sie Unterstützungsbedarf benötigen und auf der anderen Seite geben Studierende Fächer an, in denen sie Nachhilfe geben möchten. Basierend auf diesen Angaben werden die Lernpartnerinnen und -partner zugeteilt – Faktoren wie Geschlecht, Schulform, Jahrgangsstufe, Leistungsniveau oder Bundesland spielen keine Rolle. Wie genau die Nachhilfe stattfinden soll, klären beide Parteien individuell. Grundsätzlich sind Studierende aller Fachrichtungen willkommen. Weil nicht alle Studierenden angehende Pädagogen sind, bietet die Corona School ein umfassendes Unterstützungsangebot rund um das gemeinsame Lernen.
An der Universität Witten/Herdecke (UW/H) machen beispielsweise Henrike Jehn (4. Semester Humanmedizin) und Ole Kistenmacher (4. Semester Management) mit und sind als Campus Vertreter*innen für die Corona School aktiv. „Unsere Hauptaufgaben sind, Studierende für die Corona School zu gewinnen, sie lokal zu vernetzen und als Ansprechpartner für Fragen zur Verfügung zu stehen“, so Henrike Jehn. „Unser Fokus liegt hier natürlich auf Witten, aber letztendlich ist es ein bundesweites Programm.“
Ole Kistenmacher gibt seit April 2020 wöchentlich Lernhilfe in Mathe und Englisch für eine feste Lernpartnerin. „Meine Lernpartnerin ist zwölf Jahre alt und geht bei München in die 6. Klasse. Zusammen besprechen wir wöchentlich die Hausausgaben und gehen schwierige Aufgaben der vergangenen Woche gemeinsam durch“, erzählt er. „Mir macht diese ehrenamtliche Tätigkeit sehr viel Spaß, denn es ist ein schönes Gefühl, meiner Lernpartnerin helfen zu können und zu sehen, dass ich zur Bewältigung der Krise etwas Wichtiges und Sinnvolles beitragen kann. Auch ist es für alle Studierenden eine Möglichkeit, überfachliche Kompetenzen zu trainieren – beispielsweise um eine zielgruppengerechte Kommunikation zu erlernen oder um seine Strukturfähigkeit zu erhöhen“.
Die engagierten Studierenden freuen sich sehr über weitere Mitstreiterinnen und Mitstreiter. Wer Interesse daran hat, Nachhilfe zu bekommen oder zu geben, kann sich ganz einfach auf https://www.corona-school.de registrieren.
Ansprechpartner Presseteam:
Katrin Schubert unter +49 (0)2302 / 926-858 oder Katrin.Schubert@uni-wh.de.
Über uns:
Die Universität Witten/Herdecke (UW/H) nimmt seit ihrer Gründung 1982 eine Vorreiterrolle in der deutschen Bildungslandschaft ein: Als Modelluniversität mit rund 2.700 Studierenden in den Bereichen Gesundheit, Wirtschaft und Kultur steht die UW/H für eine Reform der klassischen Alma Mater. Wissensvermittlung geht an der UW/H immer Hand in Hand mit Werteorientierung und Persönlichkeitsentwicklung.
Witten wirkt. In Forschung, Lehre und Gesellschaft.
www.uni-wh.de / blog.uni-wh.de / #UniWH / @UniWH
Ein aktiver Teppich aus molekularen Motoren (orange große Kugeln) erzeugt starke Flussfelder, die die Diffusion von Partikeln (graue kleine Kugel) erhöhen. (Grafik: Arnold Mathijssen)
26.03.2021 – Eine Publikation aus der Theoretischen Physik der Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf (HHU) mit amerikanischen Partnern liefert neue Erkenntnisse über den Diffusionsprozess in komplexen und lebenden Systemen. Dies hat weitreichende Auswirkungen auf bakterielle Biofilme, aktive Beschichtungen und sogar Mechanismen, um Krankheitserreger wie Covid-19 beseitigen zu können.
Tropft man Tinte in ein Glas mit ruhendem Wasser, dann bewirkt die Diffusion die langsame Färbung des Wassers. Doch obwohl seit vielen Jahrzehnten bekannt ist, wie Diffusionsprozesse beschrieben werden können, ist noch nicht gut verstanden, wie sie in komplexeren Systemen wie lebenden Organismen funktionieren.
Eine jetzt in Nature Communications veröffentlichte Studie bietet neue Einblicke in den Diffusionsprozess komplexer Systeme. Prof. Dr. Hartmut Löwen vom HHU-Institut für Theoretische Physik II entwickelte gemeinsam mit Prof. Dr. Arnold Mathijssen von der University of Pennsylvania und Prof. Dr. Francisca Guzman-Lastra von der Universidad de Chile in Santiago einen neuen theoretischen Rahmen der Diffusion. Dieser hat weitreichende Auswirkungen auf eine Reihe von Systemen mit aktiven Oberflächen, darunter Biofilme und aktive Beschichtungen. Ebenfalls können daraus möglicherweise Mechanismen abgeleitet werden, um Krankheitserreger zu beseitigen.
Prof. Löwen: „Im Prinzip wird Diffusion durch die sogenannten Fickschen Gesetze beschrieben. Sie besagen, dass Partikel, Atome oder Moleküle immer von einem Bereich hoher zu einem mit niedriger Konzentration driften.“ Damit bestimmt die Diffusion die Ausbreitung kleiner Moleküle im Körper. Wenn die zu transportierenden Partikel jedoch größer werden – wie Proteine oder Zellen –, ist die Standarddiffusion zu langsam für einen echten Transport.
Solche Partikel benötigen aktive Transportkomponenten. In der Biologie werden diese als „aktive Teppiche“ bezeichnet – zum Beispiel Zytoskelettmotoren oder Zilien, die der Umgebung geringe Energiemengen hinzufügen, damit die Diffusion effizienter wird.
Noch vor dem Corona-bedingten Lockdown etablierte sich bei einem Besuch in Düsseldorf die internationale Zusammenarbeit zwischen Prof. Löwen, Prof. Mathijssen und Prof. Francisca Guzman-Lastra. Sie wollten verstehen, wie aktive Bewegung auf Substraten effektive Lösungsmittelflüsse anwerfen können.
Biofilme sind ein wichtiges Beispiel für aktive Teppiche. Es handelt sich dabei um Schichten von Mikroorganismen – wie Bakterien, Algen oder Pilzen – und auch mehrzelligen Organismen, die sich auf Oberflächen entwickeln und dort eine Schleimschicht bilden. Diese Filme sind gerade in der Medizin kritisch, da sich darin auch Krankheitserreger vermehren können, die durch den Schleim vor dem Immunsystem geschützt sind.
Bakterien in Biofilmen erzeugen mit ihren Flagellen oder Geißeln „Ströme“, die Flüssigkeit und Nährstoffe aus ihrer Umgebung pumpen. Wie können sich Biofilme aber selbst versorgen, wenn Nährstoffen nur eingeschränkt zugänglich sind? Dazu Prof. Löwen: „Sie können ihre Nahrungsaufnahme erhöhen, indem sie Ströme erzeugen. Aber dies kostet auch Energie. Die zentrale Frage für uns war: Wie viel Energie stecken sie hinein, um wieviel Energie herauszuholen?“
Um sowohl die Bakteriendynamik als auch die Fickschen Gesetze zu verstehen, entwickelten die Forscher ein Modell ähnlich der sogenannten Stokes-Einstein-Gleichung, das die Gleichgewichtsbeziehung zwischen Temperatur und Diffusion beschreibt. Sie fanden heraus, dass mikroskopische Schwankungen die Veränderungen erklären können, die sie bei der Partikeldiffusion sahen. Das neue Modell ergab auch, dass die durch kleine Bewegungen erzeugte Diffusion unglaublich effizient ist und es Bakterien ermöglicht, mit nur kleinem Energieeinsatz eine große Menge an Nahrung zu gewinnen.
„Wir haben jetzt eine Theorie abgeleitet, die den Transport von Molekülen innerhalb von Zellen oder in der Nähe von aktiven Oberflächen vorhersagt“, so Prof. Guzman-Lastra, und weiter: „Mein Traum wäre es, dass diese Theorien in verschiedenen biophysikalischen Umgebungen angewandt wird." Prof. Mathijssen weist auf die Zilien in der Lunge hin, die die erste Verteidigungslinie gegen Krankheitserreger wie COVID-19 bilden. Sie sind ein weiteres wichtiges Beispiel für aktive Teppiche in der Biologie: „Neben einem generellen experimentellen Test steht ganz oben auf der Agenda, ob unsere Theorie der aktiven Teppiche mit der Beseitigung von Krankheitserregern in den Atemwegen in Verbindung gebracht werden kann.“
A. Mathijssen, F. Guzman-Lastra, H. Löwen, Active carpets drive non-equilibrium diffusion and enhanced molecular fluxes, Nature Communications, 26.3.2021
DOI: 10.1038/s41467-021-22029-y
Dr.rer.nat. Arne Claussen
Stabsstelle Presse und Kommunikation
Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf
Universitätsstraße 1
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Fax: 49 211 81-15279
arne.claussen@hhu.de
Die Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf (HHU) ist seit 1965 die Universität der Nordrhein-Westfälischen Landeshauptstadt. Die HHU begreift sich als Bürgeruniversität, die ihr Wissen kontinuierlich mit der Gesellschaft im Großraum Düsseldorf teilt. Ihre Verankerung in Wirtschaft, Kultur und Gesellschaft ist ebenso profilgebend wie ihre Ausrichtung als interdisziplinär agierende deutsche Volluniversität.
An ihrer Medizinischen, Mathematisch-Naturwissenschaftlichen, Philosophischen, Wirtschaftswissenschaftlichen und Juristischen Fakultät studieren rund 37.000 Studierende. Im Fokus der Forschung stehen traditionell die Lebenswissenschaften, ergänzt unter anderem durch Schwerpunkte wie Wettbewerbsforschung, Internet und Demokratie, Algebra und Geometrie sowie Sprache – Wissen – Kognition. 2018 wurde der seit 2012 bestehende HHU-Exzellenzcluster CEPLAS, der die künftige Welternährung durch Nutzpflanzen erforscht, im Rahmen der „Exzellenzstrategie“ von Bund und Ländern bestätigt.
Mehr zur HHU im Internet unter www.hhu.de.
Auch sechs Monate nach der Explosion in Beirut ist die Lage vor Ort weiterhin katastrophal. Die Malteser sichern den Menschen auch weiterhin Unterstützung zu und leisten humanitäre Hilfe.
Köln/Beirut. „Die Malteser werden in den kommenden fünf Jahren helfen, den Libanon zu stützen. Wir werden nun zum einen das überlastete Gesundheitssystem weiter stärken und den Menschen zusätzlich psychologische Hilfe anbieten. Zum anderen werden wir die landwirtschaftliche Produktion fördern, um Bauern zu unterstützen und die Produktion von Nahrungsmitteln zu steigern“, sagt Clemens Graf von Mirbach-Harff, Generalsekretär von Malteser International.
Am 4. August vergangenen Jahres kam es im Hafen von Beirut zu einer verheerenden Explosion, in dessen Folge 205 Menschen starben, Tausende verletzt wurden und rund 200.000 Menschen ihr Zuhause verloren. Die Auswirkungen der Explosion haben die vielschichtigen Krisen im Libanon weiter verschärft. Neben der anhaltenden Finanzkrise und der politischen Instabilität steigt die Rate der coronainfizierten Menschen rapide an. Mittlerweile sind bereits fünf Prozent der Bevölkerung an COVID-19 erkrankt und täglich kommen derzeit 6.000 neue Fälle hinzu. Diesen Anstieg kann das ohnehin überlastete Gesundheitssystem kaum bewältigen. Mehr als die Hälfte der libanesischen Bevölkerung lebt heute unterhalb der Armutsgrenze.
„Es ist wichtig, dass wir die Menschen im Libanon ein halbes Jahr nach der Explosionskatastrophe nicht allein lassen. Viele fühlen sich zunehmend überfordert und empfinden ihre Situation als ausweglos. Die Lebensmittelpreise steigen. Allein den Alltag zu bewältigen, wird für immer mehr Menschen schwierig“, sagt Mirbach, der einige Jahre im Libanon lebte.
Malteser International leistet in Zusammenarbeit mit der lokalen Assoziation des Malteserordens im Libanon humanitäre Hilfe. Gemeinsam betreiben sie mehrere mobile Gesundheitsstationen für syrische Flüchtlinge, die in ärmeren Regionen des Landes Zuflucht gefunden haben, sowie für mittellose Libanesen. Zusätzlich fördert Malteser International die Kapazitäten und Strukturen des lokalen Partners im Gesundheitssektor, damit das Gesundheitssystem nachhaltig gestärkt wird. Zur Sicherstellung der Grundversorgung syrischer Flüchtlinge und bedürftiger Libanesen werden Hilfsgüter verteilt. Um die Ernährungslage im Land zu verbessern, unterstützt der lokale Partner landwirtschaftliche Akteure dabei, auch in der Krise die Produktion aufrechterhalten zu können. Gefördert wird Malteser International dabei vom Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung und dem Auswärtigen Amt.
Die Malteser rufen dringend zu Spenden für die Betroffenen im Libanon auf:
Malteser Hilfsdienst e.V.
IBAN: DE 1037 0601 2012 0120 0012
S.W.I.F.T.: GENODED 1PA7
Stichwort: "Libanon-Hilfe"
Oder online: www.malteser.de
Malteser International ist das weltweite Hilfswerk des Souveränen Malteserordens für humanitäre Hilfe. Die Organisation leistet in mehr als 100 Projekten in 30 Ländern Hilfe für Menschen in Not, unabhängig von deren Religion, Herkunft oder politischer Überzeugung. Die christlichen Werte und die humanitären Prinzipien der Unparteilichkeit und Unabhängigkeit bilden die Grundlage der Arbeit. Weitere Informationen: www.malteser-international.org
Weitere Informationen:
Malteser Pressestelle
Tel. 0221 / 9822-2202 /-2220
presse@malteser.org
www.malteser.de
Christlich und engagiert: Die Malteser setzen sich für Bedürftige ein. • 80.000 Engagierte in Ehren- und Hauptamt • an 700 Orten in Deutschland • 1 Mio. Förderer und Mitglieder
Wie finde ich heraus, ob ich hochbegabt bin?
Wenn Sie sich die Frage stellen: „Wie finde ich heraus, ob ich hochbegabt bin?“ – dann werden Sie hier Antworten finden. Ich habe die Informationen davon abhängig gemacht, wie gesichert Sie wissen wollen, ob Sie hochbegabt sind. Deshalb meine Frage an Sie: „Wie GESICHERT wollen Sie wissen, ob Sie hochbegabt sind?“
Meine Antworten lassen sich in drei Kategorien einteilen:
❤ Sicherheitsstufe 1: Sicherheit im Hinblick auf das Wissen „Ich bin hochbegabt“ – hier können Sie mal schnuppern, wie Hochbegabte so ticken.
❤ Sicherheitsstufe 2: Sicherheit im Hinblick auf das Wissen „Ich bin hochbegabt“ – hier bekommen Sie Tipps, was Sie tun können, um herauszufinden, ob Sie tendenziell hochbegabt sind.
❤ Sicherheitsstufe 3: Sicherheit im Hinblick auf das Wissen „Ich bin hochbegabt“ – Adressen. Hier können Sie sich zum IQ-Test anmelden. Das Ergebnis des IQ-Test sagt Ihnen, wie hoch Ihr IQ ist. Ist er über 130 Punkte, sind Sie hochbegabt. Über 145 Punkte sind Sie höchstbegabt.
Aber was ist überhaupt HOCHBEGABUNG?
Die Antwort ist einfach. Treffend hat sie einmal der Psychologe Dr. Jürgen vom Scheidt so beantwortet: „Es ist das intellektuelle Potenzial von jemandem, der in einem der gängigen und anerkannten Intelligenztest einen IQ-Wert von 130 Punkten und mehr erzielt. Dies betrifft, streng genommen, 2,27 Prozent der Bevölkerung.“http://www.hyperwriting.de/loader.php?pid=276 Stand: 20.09.2015
Und was ist HÖCHSTBEGABUNG?
Ganz einfach. Dr. Sylvia Zinser schreibt: „Ist der IQ über 145 so spricht man von Höchstbegabung.“ http://zinser.no-ip.info/~szinser/gifted/faqhg.htmlx Stand: 19.09.2015
Allen Hochbegabten und Höchstbegabten empfehle ich das informative, spannende und vergnügliche „Sylvia Zinser's Sammelsurium“http://zinser.no-ip.info/~szinser/ Stand: 19.09.2015 Hier erfahren Sie nicht nur etwas über den IQ, sondern auch über „Brot, Schwaebische Traeubleskuchen sowie über diverse Weihnachtsplätzchen“http://zinser.no-ip.info/~szinser/backen.htmlx Stand: 19.09.2015
❤ Sicherheitsstufe 1: Sicherheit im Hinblick auf das Wissen „Ich bin hochbegabt“
Man sagt oft von Hochbegabten: „Die haben eine 1 (Bestnote) in Mathe – können aber ihre Schuhe nicht richtig zubinden“. Soll heissen: das Denken funktioniert (in bestimmten Bereichen) ausgezeichnet – aber im Alltäglichen kommen sie mit bestimmten Situationen nicht gut zurecht. Nach meinen Erfahrungen ist diese Aussage für einige Hochbegabte wirklich sehr zutreffend – für andere weniger bis gar nicht.
Ich kenne das aus eigener Erfahrung. Bei meinem Mathelehrer hatte ich so gut wie immer eine 1. Allerdings hatte ich auch eine Mathelehrerin. Sie war eher der Typ „Geschichtenerzählerin“. Sie sprach gerne über ihre Lieblingsrezepte, ihre Backkunst und ihren Hund. Ich war so damit beschäftigt, herauszufinden, was das mit Arithmetik zu tun hatte, dass ich ihr, wenn es denn mal was zu rechnen gab, kaum noch folgen konnte.
Meine Noten in Mathe lagen bei ihr im Mittelfeld. Und ich war richtig dankbar als der in meinen Augen „richtige“ Lehrer kam. Der mir Mathe so erklärte, dass ich es verstanden habe. Ich machte Überstunden in Mathe und liess mir extra Hausaufgaben geben. Nein, ich war keine Streberin. Ich hatte einfach Spass an Problemlösungen. Aber wenn ich meine Strickjacke zuknöpfen sollte – da gab es Stress für mich. Jedenfalls dieser Lehrer schickte mich zum Schulpsychologen, der mich positiv auf Hochbegabung testete. Da er sagte: „Du darfst mit niemandem darüber reden, dass Du diesen IQ von … hast.“ – dachte ich: vielleicht ist es eine Krankheit oder sonst wie ansteckend. Ich habe nie darüber gesprochen. Erst vor gut zehn Jahren habe ich mich in meiner Familie geoutet.
Meine Kollegin Alexandra in unserem Markt- und Sozialforschungs-Institut war da ähnlich unterschiedlich in ihrer Mathe-Begabung. Obwohl sie ein echtes Mathe-Genie ist, gab es auch für sie Grauzonen. Normalerweise hörte sie von einer Aufgabe oder schaute auf das Papier. Und schwupp – schon hatte sie die Lösung. Manchmal trat sie einen Wettstreit mit unserem Computer an. Nicht immer war unser PC der Gewinner. Doch dann gab es für sie echte Herausforderungen: Wenn sie ohne Hilfsmittel Prozent rechnen sollte, versagte sie fast jedes Mal. Nicht mal 10 Prozent von 100 konnte sie richtig errechnen. Allein bei dem Wort „Prozentrechnen“ driftete sie immer ab. Im Laufe der Zeit wurde es allerdings besser.
Ich will damit sagen: Nicht alle Hochbegabte sind Mathe-Genies. Nicht alle Mathe-Genies sind fehlerlos. Tröstlich ist, was Albert Einstein einmal über Mathe gesagt hat: „Mach' dir keine Sorgen wegen deiner Schwierigkeiten mit der Mathematik. Ich kann dir versichern, dass meine noch größer sind.“
Mit anderen Worten: Nicht jeder Hochbegabte glänzt in Mathe. Eine Klientin von mir war die Vorgesetzte der ehemaligen Lehrerin eines Fußballnationalspielers (Weltmeister!). Er hatte wenig Interesse an Zahlen und sagte bereits in jungen Jahren zu der Lehrerin: „Warum soll ich Rechnen lernen? Ich werde mal ein berühmter Fußballspieler. Und dann kann ich mir so viele Rechenkünstler leisten wie will.“ Die Lehrerin staunte. Doch der Junge hatte Recht. Er ist hochbegabt UND hochsensitiv.
Hochbegabte können sehr gut oder gut rechnen – oder auch gar nicht. Was sind nun die die typischen Eigenschaften von Hochbegabten?
Gehen wir noch einen Schritt zurück. Genauso wie nicht alle Kölner lustig sind, nicht alle Münchner Lederhosen tragen und nicht alle Hamburger einen Segelschein haben – so sind auch nicht alle überdurchschnittlich intelligenten Menschen so oder so.
Nehmen wir einmal eine Einteilung der Hochbegabten vor, die Jürgen vom Scheidt heraus gearbeitet hat. Er unterteilt fünf (drei plus zwei) Gruppen. Selbstredend gibt es noch andere Kategorien – dazu komme ich noch.
Scheidt zufolge gibt es – vereinfacht ausgedrückt – bei den Hochbegabten, abhängig von dem Kriterium „Erfolg in der Schule, im Beruf“ folgende Trias:
O Ein Drittel, die ihre „Begabung erfolgreich verwirklicht“ haben. Sie sind Topmanager/innen, Spitzensportler/innen, Unternehmer/innen, Künstler/innen, Wissenschaftler/innen usw. Sie wurden z.B. von der „Studienstiftung des Deutschen Volkes“ oder anderen Institutionen erkannt und gefördert.
O Ein Drittel sind sogenannte „Latente“: Sie spüren, ahnen oder wissen um ihre Begabung, kommen aber nicht so einfach aus dem Quark. Die Psychologin und Expertin für Hochbegabung, Andrea Brackmann, schreibt in ihrem zweiten Buch, dass „Hochbegabung Mut erfordere“ http://www.klett-cotta.de/buch/Klett-Cotta_Leben!/Ganz_normal_hochbegabt/13265 Stand: 19.09.2015. Bei dieser Gruppe verstehen wir, warum das so ist.
O Ein Drittel sind nach Scheidt die „Underachiever“ („Minderleister“). Sie könnten schon – wollen aber (noch?) nicht erfolgreich sein. Speziell zu Minderleister/innen in der Schule noch einmal Sylvia Zinser: Ihr Geheimtipp J: MOTIVIEREN! http://zinser.no-ip.info/~szinser/gifted/faqhg.htmlx Stand: 19.09.2015
So, das sind unsere drei Gruppen – zwei kleine Gruppen fehlen noch:
O Es sind die „Entgleisten“: sie sind erfolgreich – aber auf kriminelle oder soziopathische Weise.
O Dies sind die Höchstbegabten wie etwa Einstein und Freud.
Alle Infos zu dieser Einteilung in der Veröffentlichung von Jürgen vom Scheidt: http://www.hyperwriting.de/loader.php?pid=276 Stand: 19.09.2015
Wer bis hierher tapfer durchgehalten hat – wird jetzt belohnt. Jeder Mensch, der denkt: Analyse? Mathe? Logik? Das sind jetzt nicht so meine Stärken. Ich bin eher der Musiker, die Malerin, der Tänzer, die Fotografin, der Praktiker. Gut so. Es gibt insgesamt sieben Felder der Hochbegabung: mein Bruder Helmut glänzt z.B. durch „Praktische Intelligenz“: Er erkennt sofort im realen Leben wie man es richtig zumindest aber besser machen kann. Mir bleibt diese Art zu denken verborgen. Zumindest müsste ich viele Bücher lesen, um diese Dinge verstehen zu können. Mir fällt es schon schwer genug, meine Jacke richtig zuzuknöpfen.
Prof. Werner Stangl zitiert Prof. Kurt Heller auf seinen Seiten zu den Themen „INTELLIGENZ UND HOCHBEGABUNG“ wie folgt:
„Nach Heller (2000) gibt es folgende Begabungsfaktoren:
O Intellektuelle Fähigkeiten (sprachliche, mathematische, technisch-konstruktive, abstrakte, begrifflich-logische, etc. Fähigkeiten)
O Sozial-emotionale Fähigkeiten
O Musisch-künstlerische Fähigkeiten
O Musikalische Fähigkeiten
O Kreativität (sprachliche, mathematische, technische, gestalterische, etc. Kreativität)
O Psychomotorische Fähigkeiten (Sport, Tanz, etc.)
O Praktische Intelligenz“
http://www.stangl-taller.at/TESTEXPERIMENT/testintelligenzhochbegabt.html Stand: 19.09.2015
Wir sehen: Hochbegabung ist spannend. Und es wird noch spannender.
Nehmen wir noch eine weitere Differenzierung vor: Hochbegabte sind oft auch hochsensibel und/oder hochsensitiv. Ihre Sinne sind stärker ausgeprägt. Zum einen (hochsensibel) sind ihre normalen Sinne (hören, riechen, schmecken, fühlen, sehen) intensiver (Künstler/innen, Star-Köch/innen, Parfümeur/innen – einige haben auch ein begnadetes „Fingerspitzengefühl“ wie etwa Handerker/innen und Chirurg/innen u.a.m.). Und/oder andererseits ist ihre Wahrnehmung (hochsensitiv) tiefer: Diese Hochbegabten haben den sechsten (hellhörig), siebten (hellfühlig) und achten (hellsichtig) Sinn wie etwa Goethe, Einstein und Leonardo da Vinci. Wie sagte Albert Einstein?: „Was wirklich zählt, ist Intuition.“
Bei einer solchen Differenzierung: Wo gibt es da noch Gemeinsamkeiten?
Ich fange mal mit den Tendenzen an: Diejenigen, die in der ‚Flüchtlingszeit im Sommer 2015‘ kreativ, beherzt und schnell helfen – können hochbegabt sein. Denn diese Merkmale findet man oft unter den hohen IQ’lern. Der eine organisiert geschickt, die andere übersetzt, der nächste weiss, wer wo wie helfen kann. Schnelligkeit ist für Hochbegabte so natürlich wie das Atmen. Klar, dass nicht jede/r in allen Bereichen gleich schnell ist. Wenn Sie wüssten, wie lange ich brauche, um meine Jacke zuzuknöpfen …
Doch weiter: Gerechtigkeit für jedermann ist stark vorhanden bei den Begabten ebenso so wie vernetztes Denken und Handeln. Nach Andrea Brackmann gehört das „Mehr von allem“ oft zum Repertoire. Wie etwa das „Erfassen kompletter Zusammenhänge“, „Auffinden vielfältiger Lösungswege“ sowie „hohes Einfühlungsvermögen“. Wie gut, dass Hochbegabte oft nur wenig Schlaf brauchen (4 bis 6 Stunden).
Selbstredend gibt es nicht nur diese sonnigen Seiten der hochtalentierten Menschen. Ihre Schattenseiten sind nicht nur für die Beteiligten selbst unangenehm: Oftmals übersteigerte Konzentration bei den SPEZIALISTEN auf ein Spezialthema (Musik oder Sport oder Politik oder Finanzen oder Sprachen oder oder oder). Bei denGENERALISTEN ist es etwas anders: Hier überwiegt die Vielseitigkeit, die sich in mehreren Berufen und Hobbies zeigt. Bei beiden wird die Familie, werden Freund/innen und Kolleg/innen schon mal etwas vernachlässigt. Denn Hochbegabte sind oft Perfektionist/innen. Und es kann mal etwas länger dauern bis sie mit ihrer Arbeit zufrieden sind.
Routine ist ihnen oft ein Gräuel. Manche finden kreativ alternative Wege um dieser Routine immer wieder auszuweichen. Andere plagen Zweifel und Gewissensbisse. Geduld ist ebenfalls keine Stärke der Hochbegabten. Auch nicht begabt sind diese Menschen, wenn es um „einfache Aufgaben“ geht. Die Hochtalentierten sind zumeist empfindlich. Empfindlich gegenüber Lärm, Licht und manche auch gegenüber Berührungen.
So ist es zu verstehen, dass Hochbegabte an bestimmten „Allergien“ leiden, die Andrea Brackmann in ihrem Buch so schlüssig schreibt. Es sind die „hässlichen Worte“ für Hochbegabte wie etwa „Betriebsausflug“, „Stammtisch“, „Schützenfest“, „Höflichkeitsfloskeln“, „Grossraumbüro“. http://www.klett-cotta.de/buch/Klett-Cotta_Leben!/Ganz_normal_hochbegabt/13265 Stand: 19.09.2015
Hingegen lieben Hochbegabte oft „Querdenker/innen“, „Nobelpreisträger/innen“, „Verarbeitungsgeschwindigkeit“, „Freiheit“, „Endlos-Fragen“, „Monologe“ sowie „Spezielle Themen wie etwa die frühkindliche Entwicklungsphase des Kaiserschnurrbarttamarins, die Pflege der Araukarie oder den „Compte rendu au Roi“ des Finanzminister Jacques Neckers in der Zeit der Französischen Revolution.
Für Hochbegabte ist das alles „normal“ – während das „Normale“ schon sehr schwierig sein kann. Viele habe da ein Selbstverständnis wie Albert Einstein: "Ich habe keine besondere Begabung, sondern bin nur leidenschaftlich neugierig."
Wenn Sie das alles gelesen haben, sind Sie an Hochbegabung interessiert. Die anderen haben eh längst das Weite gesucht. Vielleicht wollen Sie genauer wissen, ob Sie hb sind – „hb“ ist das Kürzel bei den „HB“ (Hochbegabten) für „hochbegabt“. Und deshalb gehen wir jetzt auf die nächste Stufe über.
❤ Sicherheitsstufe 2: Sicherheit im Hinblick auf das Wissen „Ich bin hochbegabt“
Ich habe hier IQ-Informationen zusammen gestellt, die Ihnen eine Tendenz Ihrer Begabung aufzeigen können.
O Den ersten IQ-Test habe ich 2005 in der Veröffentlichung von Jürgen vom Scheidt gefunden http://www.hyperwriting.de/loader.php?pid=276Stand: 19.09.2015. Obwohl ich mit einiger Skepsis an diese Fragen heranging – mein Test beim Schulpsychologen hat damals mehr als eine Stunde gedauert, wie soll man in wenigen Minuten ein ähnliches Ergebnis erzielen können? – war die Antwort jedoch fast exakt dieselbe, die ich Jahre zuvor vom Psychologen in meiner Schule erhalten habe. Chapeau! Für den Autor.
O Auch wenn mir die Headline sehr plakativ erscheint – diese Information verdient ebenfalls Ihr Interesse: „IQ-Test: Gehören Sie zur Grips-Elite?“ http://www.spiegel.de/unispiegel/wunderbar/iq-test-gehoeren-sie-zur-grips-elite-a-505427.html Stand: 19.09.2015
O Ein weiterer Test, der Ihnen tendenziell Informationen über Ihre Begabung geben wird, ist von der „Süddeutsche Zeitung“: „Der kostenlose IQ-Test online mit Sofortergebnishttp://iqtest.sueddeutsche.de/ Stand: 19.09.2015
O “MENSA” ist das grösste Netzwerk für Hochbegabte. Der Mensa Online-Test ist jedoch eher ein „Spiel“ als ein zuverlässiges Instrument der Begabungsanalyse. Wenn Sie Lust haben: Spielen Sie mal. Mensa weist ausdrücklich darauf hin: „Sie sollten die Ergebnisse dementsprechend nicht allzu ernst nehmen.“https://www.mensa.de/online-iq-test-raetsel/mensa-online-test/Stand: 20.09.2015
O Und hier ist die englische Variante von MENSA International: „Mensa Workout“ https://www.mensa.org/workout/quiz/1 Stand: 20.09.2015
❤ Sicherheitsstufe 3: Sicherheit im Hinblick auf das Wissen „Ich bin hochbegabt“
Wenn Sie jetzt bereit sind und der Stunde der Wahrheit – dem wirklich und wahrhaftigen IQ-Test – ins Auge blicken wollen… Dann melden Sie sich an – zum anerkannten IQ-Test.
Meine Empfehlungen:
O Mensa. Der Test dauert 90 Minuten, kostet 49 Euro und wird in 80 Städten in Deutschland durchgeführt. Getestet werden Menschen ab 14 Jahre. https://www.mensa.de/intelligenztest Stand: 20.09.2015
O Bei einer Psychologin – einem Psychologen – aus dem ExpertenkreisHOCHBEGABUNG/POTENTIALE der Sektion "Freiberufliche Psychologen" im Berufsverband Deutscher Psychologinnen und Psychologen (BDP) e.V. den IQ-Test machen http://www.die-hochbegabung.de/german/index.html Stand: 20.09.2015
O Sie fragen im Familienkreis, bei Freund/innen oder in der Schule/Universität nach einer Empfehlung für den IQ-Test.
Ich drücke schon mal die Daumen!
Für das CAMPUS-RADIO Bonn interviewte ich einmal die höchstbegabte „First“ Lady – Gründungsmitglied – von Mensa Deutschland, Dr. Ida Fleiß. Dabei lernte ich eine kluge, warmherzige und höchst kreative Dame kennen, der es „zu simpel“ war, ihren „Doktor“ in Europa zu machen. Kurz entschlossen reiste sie nach Asien, lernte die Sprache und schaffte auf Anhieb ihre Promotion. Sie konnte schon immer weit und um die Ecke denken.
Als ich sie jedoch fragte: Haben wir schon für jede Intelligenz ein angemessenes Messverfahren – will sagen: Können wir schon jede Begabung testen – sagte sie traurig: Nein. Daran müssen wir noch arbeiten.
Ich möchte diese Erkenntnis all denen mit auf den Weg geben, die sich zwar für hochbegabt halten, aber in einem der IQ-Tests nicht die Schallgrenze von 130 durchbrechen konnten.
Allen Menschen, die Spass an Mathe haben – ja, die speziell eine Vorliebe für das Kopfrechnen hegen, empfehle ich die Seite eines Freundes von Ida Fleiss: Dr. Dr. Gert Mittring http://www.gertmittring.de Gert Mittring ist der amtierende Weltmeister im Kopfrechnen.
© Lilli Cremer-Altgeld, 2015